Beschwerden bei Werberat 2019 leicht angestiegen

Die Zahl der eingelangten Beschwerden beim Österreichischen Werberat (ÖWR) ist im vergangenen Jahr leicht angestiegen. Insgesamt wurden 338 Beschwerden bei dem Selbstkontrollorgan der heimischen Werbewirtschaft eingereicht, nach 316 Beschwerden im Jahr 2018. Das teilte der Werberat am Donnerstag mit.

Zu 206 Beschwerden fällte der Rat im Vorjahr auch eine Entscheidung. Dabei wurde in 22 Fällen der sofortige Stopp des Sujets bzw. der Kampagne, gefordert. In weiteren 9 Fällen verlangte der ÖWR, dass in Zukunft bei der Gestaltung von Werbemaßnahmen sensibler vorzugehen ist. 50 Mal sah der Rat dagegen keinen Grund zum Einschreiten.

Die größte Aufmerksamkeit bekam die Werbemaßnahme des Smoothie-Produzenten true fruits mit 29 Beschwerden, hier forderte der Werberat ein Ende. Das Möbelunternehmens XXL-Lutz mit 14 Beschwerden wurde zur „Sensibilisierung“ aufgerufen, „keinen Grund zum Einschreiten“ gab es unterdessen bei einer Maßnahme der Baumarktkette Hornbach mit 12 Beschwerden. Erfreut zeigte sich der Werberat, das 21 betroffene Unternehmen „ihre Werbemaßnahme, noch vor einleiten des Beschwerdeverfahrens zurückgenommen haben“.

Mit 67 fielen die meisten Entscheidungen zu Fällen mit dem Beschwerdegrund „Geschlechterdiskriminierende Werbung“. Dahinter rangierten die Gründe „Ethik und Moral“ mit 44 Entscheidungen und „Irreführung und Täuschung“ mit 35 Entscheidungen. Gestaffelt nach Werbemedien betrafen die meisten Entscheidungen die Plakatwerbung (50), gefolgt von TV-Spots und Internet (je 46) sowie die Printanzeige (11).