Neue Ansätze im Dialogmarketing

Die Deutsche Post integriert neuerdings physische Mailings in die Customer-Data-Plattform eines Dienstleisters für Online-Daten-Management.

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Anton Jenzer, Geschäftsführer VSG-Dirketwerbung GmbH und Präsident Direktmarketingverband-DMVÖ

Damit Besuchern eines Onlineshops schnell und automatisiert eine Erinnerung zugeschickt werden kann, können Werbungtreibende in Deutschland auf ein neues Verfahren setzen: Mit der Customer-Data-Plattform „Commanders Act“ sind demnach neuerdings physische Mailings einsetzbar. Bislang standen dafür ausschließlich Online-Kanäle zur Verfügung. Die Basis dafür bildet der „Consentric“-Ansatz der Deutschen Post, der eine Brücke zwischen Online und Offline schlägt. Interessant ist dieser Ansatz auch für Österreich.

 

Verzahnung. „Die Gewinnung von Leads bzw. Interessenten ist sozusagen der erste Schritt für erfolgreiches Dialog Marketing“, betont Anton Jenzer. Für den Geschäftsführer der VSG Direktwerbung und Präsident des Dialog Marketing Verbands Österreich (DMVÖ) besteht die Kunst darin, die richtigen, d.h. die aktuell an einem Produkt oder einer Dienstleistung interessierten Personen oder Firmen namentlich zu lokalisieren und in Echtzeit oder sehr zeitnah impactstark anzusprechen. „Wir wissen, dass 50 Prozent oder mehr der späteren Käufer sich vor einer Kaufentscheidung zunächst  einmal im Internet informieren. Daher ist der Ansatz, ob dieser Tatsache die digitalen und analogen Medien intelligent verzahnt zu nutzen, sicher zukunftsweisend.“ Es werde damit das Beste aus den zwei Welten kombiniert, also hybrides Marketing betrieben, so Jenzer: „Wenn ich weiß, wer sich gerade für meine Angebote online interessiert, aber derzeit offensichtlich noch unentschlossen ist, dem kann ich dann ein persönlich adressiertes, physisches Direct Mailing mit einem individuellen und maßgeschneidertes Angebot schicken.“ Der nachweislich hohe Impact von gedruckter, persönlich adressierter Werbung führt – das zeigen laut Jenzer erste Erfahrungen auch in Österreich sehr deutlich – zu sehr guten Umwandlungsquoten bei diesen „Online-Interessenten“, die dann zu Käufern werden. In Österreich, weiß der DMVÖ-Präsident, gebe es schon gleichwertige Angebote von Dienstleistern, die – wenig überraschend – in den Reihen des DMVÖ zu finden seien.

 

Trends. Die Anzahl der Kommunikationskanäle ist aufgrund der Digitalisierung enorm gestiegen und ständig schaffen innovative digitale Technologien neue digitale Anwendungsfelder. „Retargeting, Marketing Automation, Programmatic Advertising, Social Media Marketing, Location based Services, Influencer Activities und so weiter  – das alles hat zu einer Vielfalt geführt“, erläutert der DMVÖ-Präsident: Zum einen zu einer Spezialisierung auf der Anbieterseite, auf der anderen Seite gebe es aber mittlerweile auch Anbieter, die für ihre Kunden den konzertierten und intelligenten Einsatz von digitalen und analogen Medien in einem gesamtheitlichen Ansatz bewerkstelligen: „Damit ermöglichen sie ihnen eine effiziente Nutzung der gesamten Customer Journey. Höhere Umwandlungsquoten und höhere Umsätze sind dann fast zwangsläufig die Folge.“