Dringend gesucht: Publizistische Erfolgsgeschichten
Hunderte Journalisten und Medienschaffende haben beim European Publishing Congress in Wien über notwendige Weichenstellungen angesichts rapide schwindender Auflagen diskutiert.
Was vor zehn Jahren noch für Aufregung sorgte, wird mehr und mehr zum gewohnten Bild: sinkende Auflagenzahlen, zahlungsunfreudige Newskonsumenten und Digitalisierung auf allen Organisationsebenen geben im Nachrichtengeschäft den Ton an. Ein wichtiges Instrument, um im Sturm der Veränderung zu bestehen, sind Medienkongresse wie der European Newspaper Congress, bei dem sich auch dieses Jahr wieder mehrere Hundert Journalisten und Medienschaffende getroffen haben, um erfolgreiche Beispiele zu diskutieren und Modelle für das eigene Überleben zu entwerfen. Neben attraktivem und übersichtlichem Layout, das parallel dazu feierlich mit dem European Magazine Award, dem European Digital Publishing Award sowie dem European Newspaper Award ausgezeichnet wurde, hat sich im Verlauf der Konferenz folgender Punkt als zentral herauskristallisiert: Geschichten, ob lang oder kurz, werden immer öfter auf ihre Wirksamkeit beim Empfänger genau durchleuchtet. Die zentrale Frage „Welcher Online-Artikel führt zu einem Abonnement?“ hilft Redaktion und Vertrieb, das Geschäft anzukurbeln. Oft ist es gerade die Verbindung von lebendiger Optik in aufwendig aufbereiteten Digitalgeschichten mit journalistischer Relevanz, die den entscheidenden Unterschied für den Leser und seine Bereitschaft zu zahlen ausmacht.