Nielsen-Studie: Optimistische Österreicher
Die neueste Untersuchung in Sachen Konsumentenvertrauen zeigt überdurchschnittliche Werte im europäischen Vergleich.
Die Österreicher lassen sich nicht so leicht erschüttern: Der aktuelle Konsumentenvertrauensindex von Marktforscher Nielsen zeigt, dass der Wert im dritten Quartal 2017 – genau wie im vorherigen – bei 94 Punkten liegt. Damit liegt die österreichische Zahl deutlich über den gesamteuropäischen 87 Punkten und über dem Wert des Vorjahres (Q3 2016: 85 Punkte).
Konsumentenbewertung. Der Index bildet die Bewertung der Konsumenten zu ihren Job-Aussichten, ihrer persönlichen finanziellen Lage und ihrer Bereitschaft, Geld auszugeben, mit Blick auf die kommenden 12 Monate ab. Im dritten Quartal 2017 zeigen sich nur die Konsumenten aus Dänemark (115 Punkte), der Türkei (113 Punkte) und Polen (104 Punkte) noch zuversichtlicher als Herr und Frau Österreicher.
„Das Vertrauen der österreichischen Konsumenten ist im dritten Quartal stabil geblieben. Es herrscht im Land eine durchaus optimistische Stimmung und die Konsumenten gehen zuversichtlich in das neue Jahr“, betont Nielsen Österreich-Geschäftsführerin Judith Kuiper. Man könnte fast sagen: Die Österreicher befinden sich in einer regelrechten Shoppinglaune, wohingegen sich Europa im Sparmodus befindet, so eine weitere Schlussfolgerung. Denn, mehr als die Hälfte der Österreicher schätzen ihre finanzielle Lage positiv ein und bewerten diese mit gut oder sogar sehr gut, interpretiert Kuiper. Außerdem sind 40 Prozent der Österreicher der Meinung, dass die kommenden Monate ein guter Zeitpunkt sind, sich Dinge zu leisten, die sie brauchen oder mögen. „Das Konsumklima in Österreich ist positiv und bewegt sich auf einem guten Niveau. Und es sieht so aus, als könnte es auch auf 2018 übertragen werden“, ist die Marktforscherin überzeugt.
Sparen ist auch angesagt. Dennoch gibt man sich hierzulande nicht leichtsinnig, erläutert Kuiper weiter: Zwar stehen Investitionen in Urlaub und Kleidung an erster Stelle bei Herrn und Frau Österreicher, auf Platz Drei folgt jedoch schon der Wunsch nach Rücklagen: „Sparen steht bei österreichischen Konsumenten hoch im Kurs. Ist erstmal für Urlaub gesorgt, wird das Sparschwein gefüttert“, erklärt Kuiper. Im europäischen Durchschnitt spielt das Sparen übrigens eine noch größere Rolle: 37 Prozent der Europäer sparen lieber, bevor sie ihr übriges Geld in Urlaub (36%) oder Kleidung (36%) investieren.