Die Initiatoren des Media Awards setzen alles daran, der hohen Kunst der Mediaplanung mit zeitgemäßen Neuerungen zu entsprechen: Eine moderne, dynamische, lustvolle Inszenierung trifft 2018 auf ein neues Juryverfahren
Vor fünfzehn Jahren wurde der Media Award in einem einzigartigen Schulterschluss von Medien, Vermarktern und Agenturen ins Leben gerufen, um die hohe Kunst der Mediaplanung einmal pro Jahr ins Rampenlicht zustellen. Das Ziel der Initiative war es, kreative neue Medialösungen einem breiteren Publikum vorzustellen und sowohl Agenturen wie Kunden zu ehren, um zu zeigen, was alles in der tagtäglichen Arbeit von Media-Agenturen steckt. Damit hat die österreichische Medienszene einen guten Riecher bewiesen. Denn je mehr Kanäle über die Jahre das Medienportfolio bereicherten, desto klarer wurde: Mediaplaner sind die Komponisten und Dirigenten des 21. Jahrhunderts.
Wirtschaftsfaktor Media-Agentur. Gerade in der sich immer schneller drehenden Medienwelt ist effektvolle Mediaplanung existenziell für das Brandmanagement von Kunden und für sich ein unmittelbarer Wirtschaftsfaktor für den gesamten österreichischen Werbemarkt. Immerhin tragen Media-Agenturen die Verantwortung, die Milliardenbudgets ihrer Kunden effizient und effektiv einzusetzen.
Joachim Feher, Geschäftsführer des Audiovermarkters RMS Austria und einer der Initiatoren, führt den anhaltenden Erfolg des MediaAwards auf dessen zeitlose Basis zurück. „Es gibt den Media Award seit fünfzehn Jahren, und das ist im Agenturgeschäft und in der Medienwelt fast ein Jahrhundert. Mit diesen zwei Preisen, einer für Strategie und einer für kreative Umsetzung, war er von Anfang an extrem klug aufgesetzt. Das ist etwas, das gilt Jahrzehnte unabhängig.“
Neuausrichtung. Trotz aller Zufriedenheit mit der Grundausrichtung war es aus Sicht der Initiatoren Zeit, die traditionellen Rahmenbedingungen der Zeremonie selbst über Bord zu werfen und neue Wege zu gehen. „Unser großes Ziel im Refreshment des Awards ist es, jetzt auch vermehrt Kunden einzubringen und neugierig zu machen“, gibt Feher Einblick zum Hintergrund der Veränderungen. „Wir setzen dieses Jahr auf eine moderne, dynamische, lustvolle Inszenierung – so wie das eigentlich in der Agenturszene auch sein sollte.“ Im selben Anlauf wurde auch das Juryprozedere nachgeschärft. Die Schlussjury wird nun in kleinere Gruppen strukturiert, wobei jeder Gruppe ein Jury-Präsident vorsteht, der mitten aus der Praxis des Agentur-C-Levels kommt und den Jurykollegen hilft, den Blick auf die richtigen Punkte zu werfen und Entscheidungen kritisch zu hinterfragen.
Neuer Sonderpreis. All diese Bestrebungen sollen den Award noch wertiger machen, denn abgesehen von der Ehrung selbst sind solche Auszeichnungen nach wie vor als gute Werkzeuge im Neukundengeschäft geschätzt und werden auch von den Auftraggebern selbst immer wieder nachgefragt. Apropos Auftraggeber: Zum ersten Mal in der Geschichte des Media Awards wird dieses Jahr ein Auftraggeber mit einem Sonderpreis ausgezeichnet, nämlich derjenige, der in den letzten fünfzehn Jahren die meisten Preise eingeheimst hat. Stein des Anstoßes war laut Feher eine Diskussion unter den Initiatoren: „Es braucht auch immer mutige Kunden, die der Agentur genehmigen, etwas Neues und Einzigartiges zu testen. Und diesen Mut und vor allem die Kontinuität des Mutes über viele Jahre hinweg wollen wir auszeichnen.“
Media Award – Hard Facts:
Start der Vorjury online: 05. 03. 2018
Ende der Vorjury – Festlegung der Shortlist: 23. 03. 2018
Hauptjury-Sitzung mit Wahl der Preisträger: 18. 04. 2018
Event: 08. 06. 2018
Soft Facts:
Es kann in
zwei Kategorien eingereicht werden. In der Kategorie
„Kreative Media-Idee“ geht es um neue Media-Ideen und Media-Umsetzungen, die zuvor noch nicht so eingesetzt wurden, neue Sonderwerbeformen und innovative Adaption von Werbeträgern. Hier sollen vorrangig impactstarke und zielgruppenadäquate Einzellösungen vorgestellt werden – und deren Wirkung auf die Zielgruppe.
In der Kategorie
„Exzellente Media-Strategie“ werden exzellente strategische Lösungen und ein Kommunikationsmix, der zielorientiert geplant und umgesetzt wird, prämiert. Perfekt abgestimmt sind dabei der Einsatz unterschiedlicher Mediengruppen (Printmedien, elektronische und digitale Medien, Outdoor und Kino) und die Ansprache der Zielgruppe auf mehreren Ebenen. Darüber hinaus wird von der Hauptjury ein Sonderpreis für einen besonders auszeichnungswürdigen Case verliehen.
Die Initiative Media Award wird von den Medienunternehmen EPAMEDIA, Gewista, Goldbach Austria, Kleine Zeitung, Kronen Zeitung, ORF-Enterprise, RMS (Radio Marketing Service) und der Verlagsgruppe NEWS unterstützt.
Mehr zum Media Award 2018:
https://www.allmediabizz.at/media-award.html
KMU-INFOPOINT
Gemeinsam stark: Mediaagenturen und KMU
MedienManager: Wie können KMU von der Zusammenarbeit mit einer Media-Agentur profitieren?
Joachim Feher: Wenn wir in Richtung KMU gehen, glauben noch immer viele Unternehmer, sie könnten Media selbst machen. Hier können Auftraggeber über das Beschäftigen einer Agentur definitiv Geld sparen. In zweierlei Hinsicht: indem die richtigen Kanäle ausgewählt und entsprechend gut orchestriert werden. Außerdem sind über eine Agentur sehr oft bessere Einkaufskonditionen zu erzielen.
MedienManager: Ab welchem Werbebudget rentiert es sich aus Sicht eines KMU, eine Media-Agentur zu engagieren?
Joachim Feher: Ich habe hier nie eine Budgetgröße genannt. Es rentiert sich de facto, sobald man in Massenmedien eine Kampagne machen will. Und damit meine ich mehr als ein Verlegenheitsinserat, nämlich wenn man tatsächlich plant, über Werbung in Massenmedien Bekanntheit, Image-Dimensionen oder Angebote zu vermitteln. Ob das 20.000, 100.000 oder 300.000 Euro sind, das muss dann jede Agentur für sich entscheiden, wo ihr Business Case liegt.
Autor: Tatjana Lukáš