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Messenger-Marketing stark im Kommen, Wettbewerb nutzt dem User & Kampf den Fake News
Messenger-Marketing stark im Kommen
Da mit Hilfe des Messengers von Facebook sehr viele Nutzer erreicht werden können, avanciert der Nachrichtendienst immer mehr zum Werbemagneten. Nun testet Facebook ein neues Werbeformat, das Werbenachrichten im Messenger an Gruppen von Nutzern schicken lässt, die mit dem Unternehmen in Kontakt stehen. Außerdem soll der Prozess recht simpel gestaltet sein. So können Unternehmen eine Nachricht erstellen, ein Bild einfügen und Promotion an User im Messenger schicken, welche bereits in der Vergangenheit mit dem Unternehmen interagierten.
Wettbewerb nutzt dem User
Snapchat will Interaktion anstacheln und lässt Nutzer nun andere Nutzer markieren. Wie auch bei Twitter oder Instagram können andere Accounts per @-Zeichen erwähnt werden. Die Änderung soll helfen, den Messenger und die Stories-Funktion besser zu verschränken und markiert einen weiteren Meilenstein im Wettbewerb zwischen Snapchat und Instagram. Während der beliebte Fotodienst den Story-Modus von Snapchat kopierte, kommt die „tagging“-Funktion ursprünglich von Instagram. Markierungen bieten auch für Marken und Unternehmen neue Möglichkeiten. So können beispielsweise Influencer in ihren Stories die Accounts von Unternehmen markieren und so für mehr Sichtbarkeit der Unternehmensprofile beitragen.
Kampf den Fake News
Apple kauft den US-Digitalkiosk Texture für eine unbekannte Summe. Leser können dort für eine monatliche Abogebühr von 9,99 Dollar in rund 200 Zeitschriften blättern. Die Firma gehört bisher den Verlagen Condé Nast, Hearst Meredith und Rogers Media sowie der Investmentfirma KKR. Durch den Kauf möchte das Unternehmen seinen Fokus stärker auf das Content- und Publisher-Geschäft setzen. Die App könnte auf lange Sicht in Apple News integriert werden. In Zeiten von Fake News bemüht sich Apple somit zunehmend um Qualität und Seriosität in Bezug auf die Content-Quellen des Unternehmens.
Börsengang I
Der US-Datenspeicherdienst Dropbox legt den Preis seiner Aktien für den Börsengang fest: Ein Anteil kostet 16 bis 18 Dollar. Dieser Preis bewertet das Unternehmen mit etwa mehr als 7 Milliarden Dollar. Dropbox will seinen Speicherdienst zudem enger an den CRM-Spezialist Salesforce anbinden. Das Unternehmen bot zunächst nur einen kostenlosen Service an, mit dem Verbraucher Fotos, Musik oder andere Daten speichern und teilen können. Dies haben mittlerweile aber nicht nur der direkte Rivale Box, sondern auch große Technologie-Konzerne wie Google, Microsoft oder Amazon im Sortiment. Dropbox konzentriert sich daher verstärkt auf Geschäftskunden. Nach eigenen Angaben hat das Unternehmen elf Millionen zahlende Kunden in 18 Ländern.
Börsengang II
Und noch ein Internet-Gigant wagt den Sprung an die Börse: Der weltweit größte Musikstreaming-Dienst Spotify macht nun Ernst. Dabei wählt das schwedische Unternehmen den ungewöhnlichen Weg einer Direktplatzierung. Sportify spart sich so die bei Börsengängen übliche Werbetour bei Investoren und einen darauffolgenden Preisfindungsprozess unter Beteiligung von Investmentbanken. Stattdessen sollen die Kauf- und Verkaufsangebote am Tag der Erstnotierung über den Startpreis der Aktien entscheiden.
Smartphone gegen Social Media
Das Unternehmen Blackberry legt sich wegen einer Patentverletzung mit Facebook an. Konkret soll es dabei um Patente für mobile Nachrichten gehen, auch bei Instagram und WhatsApp. Der Smartphone-Pionier verlangt Schadenersatz und ein praktisches Verbot des Messagings in jetziger Form, berichten US-Medien.
Autor: Tatjana Rauth