KMU in Wien in bester Lage
Club Cuvée: Ralph Vallon im Gespräch mit Bürgermeister Michael Ludwig und Präsident Walter Ruck, Wirtschaftskammer Wien.
Das Thema „Missionen und Visionen für ein lebenswertes Wien“ stand im Mittelpunkt der Diskussion in der übervollen Landtmann-Beletage. Die vielzitierte Mercer-Studie, wo Wien zum zehnten Mal auf Platz eins gelandet ist, war gleich zu Beginn Thema. Das besonders Lebenswerte dieser Stadt hat auch eine klare Begründung: „Die österreichische Hauptstadt überzeugt mit innovativen Lösungen für Mobilität, Umwelt, Bildung, Gesundheit und Verwaltung sowie einer Fortschrittskontrolle der einzelnen Projekte“, so meinen die internationalen Verfasser der Studie. Darüber hinaus attestiert der Smart City Strategy Index, wo Wien als „smarteste“, d. h. digital am besten funktionierende Stadt der Welt genannt wird, was Bürgermeister Michael Ludwig wiederholt erwähnte: „Wien punktet mit einem fortschrittlichen EHealth-System, der Ausweitung des Wi-Fi-Zugangs, intelligenten Ampel- Regelungen, der Reduktion von Emissionen sowie der Erleichterung bürokratischer Wege.“ Ludwigs Motto der Zukunft in diesem Zusammenhang lautet: „Behördenwege von der Couch aus bewältigen!“ Laut Mercer biete Wien dazu „als erste Stadt in einem deutschsprachigen Land offene Verwaltungsdaten.“ Auch der renommierte „Economist“ sieht Wien an erster Stelle als lebenswerte Stadt.
Digitalisierungshauptstadt Wien.
Wirtschaftskammer-Wien-Präsident Walter Ruck verwies in der Forderung nach einer wirtschaftlichen Nummer 1 auch auf den Digitalisierungspakt, der mit den Sozialpartnern vereinbart wurde. Wien als Digitalisierungshauptstadt steht dabei im Mittelpunkt. Die Sozialpartnerschaft war an diesem Abend ein besonderes wichtiges Commitment: „Es macht Sinn, lieber ein bisschen länger über eine Umsetzung zu reden, als im Nachhinein bei vielen Menschen Ärgernisse hervorzurufen“, betonte Walter Ruck. Generell bereitet sich Wien auf das zunehmende Wachstum der Stadt laufend vor: Zwei Millionen Menschen werden in den nächsten Jahren in Wien leben. Dabei spielt auch leistbares Wohnen eine wesentliche Rolle, wo „Wien Weltmeister ist, weil mehr als 60 Prozent der Wienerinnen und Wiener im sozialen kommunalen Wohnbau leben und das zu günstigen Mietpreisen“, sagt der Wiener Bürgermeister. Als Beispiel bester Stadtentwicklung in einer „Kleinstadt“ am Rande von Wien mit sehr guter U-Bahn-Anbindung wurde die neu entwickelte Seestadt Aspern angeführt. Besonderes Augenmerk wird – und da waren sich Ludwig und Ruck einig – auf die Folgen der wachsenden Stadt gelegt. Die Antwort liegt in einer effizienten Verkehrsinfrastruktur, wie zum Beispiel mit der dritten Piste für den Flughafen Wien, die inzwischen fix ist, oder der Schaffung der Ostumfahrung und dem Bau des Lobautunnels. Darüber hinaus ist der Ausbau des öffentlichen Verkehrs von großer Bedeutung, wo z. B. die U5 neu kommen wird, aber ebenso muss der elektrische Individualverkehr mit dem Ausbau der E-Ladeinfrastruktur Beachtung finden. Neu ist auch die Planung einer Multifunktionshalle für 20.000 Besucher, was sich in erster Linie für Großveranstaltungen eignet. Schon heute ist Wien führend als Kongressstadt, wo laufend Zuwächse erzielt werden. Der Tourismus in Wien boomt generell. Walter Ruck sah in der Investition in weitreichende Infrastruktur für Wien einen richtigen Schritt in die Zukunft: „Hier sind wir am richtigen Weg, auch der neue Bus- Terminal zeigt es.“ Im Anschluss an die Diskussion folgte ein Burschik Vermouth-Aperitif von Leonhard Specht und die Club Cuvée Weinverkostung von Thomas Podsednik, Weingut Cobenzl, inklusive dem beschallten „Sonor Wine“ Grünen Veltliner für den USA-Export.
Ralph Vallon