Digitalisierung als eine Jahrhundert-Chance
Ein großes Publikum kam anlässlich des Druck- & Medienkongresses für Experten-Vorträge ins schöne Salzburg, um aktuelle Erkenntnisse zur Digitalisierung und Arbeitswelt zu hören, gemeinsam zu diskutieren und sich gegenseitig auszutauschen.
Zusammenfassend resümiert Alexandra Zotter, Geschäftsführerin vom Verband Druck & Medientechnik: „Wir dürfen auf einen wirklich gelungenen und Input-intensiven Kongress zurückblicken. Die Veranstaltung bot mit dem Thema Zukunft und Arbeit eine ideale Plattform, um die vielen Facetten der Thematik zu beleuchten, direkt anzusprechen und im Anschluss in regen Austausch zu kommen. Diese Vielseitigkeit hat meiner Meinung nach zum Erfolg besonders beigetragen. Wir hoffen, damit auch nachhaltig etwas zu bewirken“.
Kooperation oder Konkurrenz – Mensch vs. Maschine
Trendforscher Franz Kühmayer vom Zukunftsinstitut ließ aufhorchen: Die künstliche Intelligenz ist längst da – hat der Mensch noch eine Funktion? Er machte zugleich auch wieder Mut und hält fest, dass uns Digitalisierung unserer Menschlichkeit näherbringt: „Die Zukunft hält viel mehr Emotion als Analytik bereit. Digitalisierung ist vor allem für Klein- und Mittelbetriebe (KMU) eine Jahrhundert-Chance“. Für Wirtschaftstreibende bedeutet dies einen Demokratisierungsprozess, denn der technologische Wandel gleicht die Wettbewerbsbedingungen zwischen KMUs und großen Unternehmen an. Es muss nur gesehen und genutzt werden, immerhin sehen noch 25 % der Führungskräfte die Notwendigkeit nicht. Dabei dürfen gerade die Mitarbeiter nicht vergessen werden. Das Angebot an Fachkräften wird weiter sinken, diese These stellt Rudi Bauer, Managing Director der Karriereplattform StepStone auf. Die Herausforderung bleibt, geeignete Mitarbeiter zu finden und diese auch zu halten. Auch er rückt die Menschen in den Mittelpunkt: ihnen muss gezeigt werden, dass sie wichtig und wertig sind. Ein Vergleich zeigt deutlich, mit welchen Eigenschaften Menschen und Maschinen punkten. Künstliche Intelligenz kann analysieren, lernen, entwickeln und entscheiden. Sie wird jedoch an Charakter, Intuition, Kreation und die Seele eines Menschen nicht herankommen.
Unterstützung im digitalen Wandel und mit den Technologien von morgen
Einen reichen Erfahrungsschatz aus Privatwirtschaft, Start-Up Szene sowie dem öffentlichen Sektor brachte Andreas Tschas, Direktor der Digitalisierungsagentur in Wien, mit. Mit der Agentur unterstützt er österreichische KMUs hinsichtlich Digitalisierung und hat eine zentrale Aufklärungsplattform, die Digital Austria, gegründet. Die Plattform soll es ermöglichen, dass Unternehmen untereinander ihre Kräfte bündeln und Schwerpunkte setzen, um Zukunftsthemen voran zu treiben. Auch aus der Praxis berichtete Susanne Liechtenecker, Geschäftsführerin der LIECHTENECKER GmbH in Wien. Sie setzt den Fokus auf eine Vision und Transparenz. Die Relevanz und Notwendigkeit einer Zukunftsvision steht außer Frage, sowohl für ein Unternehmen, den Mitarbeitern und der Umsetzung für Digitalisierungs-Projekte. Wenn klar ist, wohin der Weg führt, gibt dies Orientierung. Die Zukunft muss für die Mitarbeiter erlebbar gemacht und soll gefühlt werden. Diese klare Vision teilt auch Andreas Hermann, Geschäftsführer von Business Beat in Innsbruck. Für Mitarbeiter muss ein Mehrwert geschaffen werden und die Sinnhaftigkeit des Tuns erkennbar sein. Zentrale Rolle dabei nehmen die Führungskräfte ein: eine transformationale Führung, geprägt von einer Vertrauenskultur, Inspiration, intellektueller Anregung oder Förderung von Individual- und Gruppenzielen, kann hierbei sehr dienlich sein.
Ein besonderer Dank gilt neben den Vortragenden allen Partnern, allen voran unseren Hauptsponsoren Agfa und Arnold Posch sowie KommR Gerhard Aichhorn von der Fachgruppe Druck der Wirtschaftskammer Salzburg. Der Termin für den nächsten Druck- & Medienkongress 2020 steht bereits fest: 14.-16. Mai 2020 in der Steiermark. Alle weiteren Informationen dazu werden zeitnah über die Website www.druckmedien.at veröffentlicht.