Erster Tag des Regionaljournalismus
Die Fachhochschule Burgenland rückt den regionalen und lokalen Journalismus in den Fokus.
Stark nachgefragt, demokratiepolitisch wertvoll, kaum ersetzbar – und trotzdem selten im Fokus. Die Rede ist vom regionalen und lokalen Journalismus. „Es ist daher höchste Zeit, ihn vor den Vorhang zu holen und seine Herausforderungen, Potenziale und Entwicklungsmöglichkeiten in den Mittelpunkt zu rücken“, sind die Veranstalter des „Regio Media“ an der FH Burgenland überzeugt. Dieser erste Tag des Regionaljournalismus widmet sich den Themenfeldern Innovation, Ausbildung & Karriere, Qualität, Wirtschaft, Politik. Am Campus Eisenstadt diskutierten dazu mehr als 25 Expertinnen und Experten aus Medien, Politik, Wirtschaft und Verbänden. „Als Fachhochschule in einem eher ländlichen Raum Österreichs ist die FH Burgenland besonders an einer gesunden, vielfältigen Medienlandschaft in den Regionen interessiert“, betont Geschäftsführer Georg Pehm. „Regio Media setzt diesbezüglich heute und in Zukunft ein Zeichen.“ Die Veranstaltung soll von nun an jährlich mit wechselnden inhaltlichen Schwerpunkten stattfinden.
An der Fachhochschule selbst bieten zwei Studiengänge ihren Studierenden Einblicke in Journalismus und Medien. Michael Roither, Studiengangsleiter des Masterprogramms „Information Medien Kommunikation“ ist selbst Journalist und Kommunikationsexperte und weiß: „Die regionalen Medien erreichen in Österreich viele Millionen Menschen. Wären sie nicht überall vor Ort, wäre die Öffentlichkeit bei vielen Ereignissen nicht vertreten. Ihre Arbeit ist für die Entwicklung der Regionen von enormer, wenn nicht von existenzieller Bedeutung.“ Deshalb rücke man an der FH Burgenland im Rahmen von Regio Media die Regionalmedien besonders in den Mittelpunkt und wolle sie bei ihrer Weiterentwicklung mit Diskussion und Inputs aus Wissenschaft und Praxis aus dem In- und Ausland unterstützen, erklärt Roither die Motivation, die Fachtagung zu organisieren. „Globalisierung und Digitalisierung sind die beherrschenden Phänomene unserer Zeit. Regionale Medien und Journalismus schaffen abseits dieser Entwicklung ein hohes Maß an Identifikation und Verbundenheit mit der geografischen und sozialen Umwelt und bieten dadurch echten Mehrwert für den Nutzer. Der Regio-Media-Tag stellt diese Leistungen mittels wissenschaftlicher und praxisnaher Betrachtungen in den Mittelpunkt“, so der Geschäftsführer des Verbandes Österreichischer Zeitungen (VÖZ), Gerald Grünberger. „Die Regionalmedien zum Thema einer Tageskonferenz zu machen, hebt nicht nur den Stellenwert der Regionalmedien, sondern trägt auch zur Professionalisierung im Journalismus bei.“ Auf dem Podium standen unter anderem Ursula Gallautz (Kurier), Judith González (RMA), Gerald Grünberger (VÖZ), Josef Gruber (Verband der Regionalmedien, Tips), Brigitte Handlos (ORF) und Jürgen Hofer (Horizont). Schon im ersten Jahr ihres Bestehens erfuhr die Veranstaltung Unterstützung durch wichtige Verbände und Vereinigungen des Journalismus in Österreich, vom Verband Österreichischer Zeitungen (VÖZ), dem Kuratorium für Journalistenausbildung (KfJ), dem Presseclub Concordia und der Initiative Qualität im Journalismus (IQ) bis hin zum Verband der Regionalmedien (VRM) und dem Branchemedium Horizont. Auch konnten neben dem Land Burgenland und dem ORF Burgenland als Medienunternehmen große Wirtschaftsbetriebe wie Santander, Coca Cola und Energie Burgenland als Unterstützer des Tages gewonnen werden.