Konsumenten werden dieses Jahr 800 Stunden an mobilen Internetgeräten verbringen
Laut den heute veröffentlichten Media Consumption Forecasts von Zenith wird die Weltbevölkerung 2019 durchschnittlich 800 Stunden im mobilen Internet verbringen – dies entspricht 33 Tagen ohne Schlaf oder Pause. Bis 2021 wird die Gesamtstundenzahl auf 930 bzw. 39 ganze Tage ansteigen.
Seit 2011 beschäftigen sich die Media Consumption Forecasts mit dem stetig verändernden Muster des Medienkonsums und auch die fünfte Ausgabe trifft wieder eine Vorhersage, wie sich der Zeitaufwand und dessen Zuordnung auf die verschiedenen Kanäle zwischen 2019 und 2021 entwickeln und verändern wird. Aller Voraussicht nach werden in den 57 untersuchten Ländern dieses Jahr die Menschen insgesamt 3,8 Billionen Stunden im mobilen Internet verbringen, für das Jahr 2021 ist ein Anstieg auf 4,5 Billionen Stunden vorherzusehen.
Seit Veröffentlichung der ersten Ausgabe im Jahr 2015 ist die durchschnittliche Zeitmenge, die Menschen weltweit mit dem mobilen Internet verbringen, bei einem durchschnittlichen Satz von 13 Prozent von 80 auf 130 Minuten am Tag gestiegen. Dies resultiert aus der Verfügbarkeit von bezahlbareren Smartphones, schnelleren Verbindungen, besseren Bildschirmen und App-Innovationen. Das Wachstum stagniert allmählich, obwohl die Menschen in den Industriestaaten, die sich ein Mobilgerät wünschten, nunmehr über eines verfügen und der Besitz in Entwicklungsländern zunehmend häufiger wird. Daher wird ein jährliches Wachstum von durchschnittlich 8 Prozent prognostiziert, was die Zeit anbelangt, die zwischen 2018 und 2021 mit mobilen Internetgeräten verbracht wird. Es ist zu erwarten, dass die Nutzung des mobilen Internets 31 Prozent des weltweiten Medienkonsums 2021 ausmachen wird, was einem Plus von 27 Prozent im Vergleich zu diesem Jahr entspricht.
Fernsehen bleibt das weltweit beliebteste Medium
Fernsehen bleibt weltweit das größte Medium, das 2019 die Zuschauer täglich 167 Minuten an den Bildschirm fesseln wird. Fernsehen wird 2021 aller Wahrscheinlichkeit nach auf 165 Minuten leicht zurückgehen. Wenn es nach den Prognosen geht, wird es weiterhin das
beliebteste Medium der Welt bleiben und so wird TV 2021 33 Prozent des gesamten Medienkonsums ausmachen, wobei ein leichter Rückgang von 2 Prozent zum Vorjahr (35 Prozent TV-Anteil im Jahr 2019) zu verzeichnen sein wird.
Dieser Bericht erfasst die Nutzung der Medien und unterteilt sie in die drei folgenden Kategorien. Einmal der Zeitraum, der rein mit der Nutzung der Printausgaben von Zeitschriften und Magazinen verbracht wurde. Weiters die Konsumation von traditionellen Fernsehkanäle und –stationen. Und zum Schluss die Zeitspanne, die auf Online-Plattformen von Verlagen und Rundfunk/Fernsehstationen verbracht wurden.
Das mobile Internet hat einen Teil der Zeit in Anspruch genommen, die Menschen mit einigen – jedoch nicht allen – anderen Konkurrenzmedien verbringen. Zwischen 2014 und 2019 sank die durchschnittliche Zeitmenge, die für das Lesen von Zeitungen aufgewendet wurde, von 17 Minuten pro Tag auf 11 Minuten, während die Zeit für das Lesen von Zeitschriften von 8 auf 4 Minuten fiel. Vor dem Fernseher verbrachten die Menschen in diesem Zeitraum nur noch 167 Minuten statt 171 Minuten. Die Internetnutzung am PC ist ebenfalls von 47 auf 40 Minuten pro Tag zurückgegangen. Die Lust der Konsumenten auf Radio und Kino ist hingegen unverändert geblieben. Radiohören stieg so von 53 auf 55 Minuten. Die Zeit, die im Kino verbracht wurde, stieg hingegen von 1,8 Minuten auf 3,0 Minuten pro Tag im Durchschnitt, was auf einen Boom der Kinobesuche in China zurückzuführen ist.
Gesamtmedienkonsum steigt auf acht Stunden pro Tag
Das mobile Internet hat dafür gesorgt, dass die Dauer – die Menschen mit dem Konsum von Medien verbringen – steigt. Konsumenten werden in diesem Jahr durchschnittlich 479 Minuten mit Medien verbringen, im Vergleich dazu lag der Konsum 2013 bei 420 Minuten. Bis 2021 wird erwartet, dass der Durchschnittskonsument 495 Minuten pro Tag im Internet verbringt.
„Die mobile Internettechnologie hat zu einem Anstieg der Zeitdauer geführt, die Menschen mit Medien verbringen und gleichzeitig den Begriff ‚Media‘ ausgeweitet“, so Jonathan Barnard, Head of Forecasting bei Zenith. „‘Media‘ im Sinne von Mediennutzung bedeutet jetzt auch Preisvergleich, Witze mit Freunden zu teilen und den nächsten Urlaub zu buchen. Dies eröffnet völlig neue Möglichkeiten für Marken, um mit Verbrauchern in Kontakt zu treten.“
„Um Vorteile aus dieser Fülle von Medien zu schöpfen, müssen die Marken mit den Verbrauchern in Umgebungen kommunizieren, die deren Werten am besten entsprechen. Außerdem müssen die Zeiten beachtet werden, zu denen die Verbraucher zum Kauf bereit sind“, so die Aussage von Matt James, Global Brand President bei Zenith. „Dies erfordert Investitionen in ‚talent & technology‘, um den Nutzen der Daten zu entschlüsseln und persönliche ‚brand experiences‘ zu schaffen.“