Sponsoring beflügelt Medienpräsenz
Brand-Ranking: Red Bull, ÖBB und VW bleiben an der Spitze – wenig mediale Sichtbarkeit mit Digitalisierungsthemen.
Das in heimischen Medien mit Abstand sichtbarste Unternehmen war 2018 unverändert zum vorangegangenen Jahr Red Bull. Dabei machte sich das starke Engagement im Sportsponsoring bemerkbar, 70 Prozent der Beiträge fallen auf das Ressort Sport. Die ÖBB, gefolgt von VW, vervollständigen das Podest. Im Allgemeinen ist die Medienpräsenz der Firmen stabil: Die Reihung der Top 6 hat sich im Vergleich zum Jahr davor nicht geändert, zeigt das Brand- Ranking von APA-DeFacto. Solche Stabilität der Medienpräsenz „kennen wir nicht einmal aus dem CEO-Ranking“, analysiert Manuel Kerzner, Medienanalyst von APA-DeFacto. Wenn es „Verlierer“ gab, dann waren es die Automarken, für die das aber ein „Pluspunkt“ war. Laut Kerzner dürfte, im Vergleich zum Jahr 2017, viel Negativberichterstattung im Zusammenhang mit dem Dieselskandal weggefallen sein. Volkswagen, Mercedes, BMW und Audi belegen dennoch die Plätze drei bis sechs. Die ÖBB – nicht betroffen von der Diskussion um die Abgaswerte – bleiben Nummer zwei und haben leicht dazugewonnen, vor allem in den ersten Monaten des Jahres, als Neubesetzungen im Aufsichtsrat und Vorstand Themen in den Medien waren.
kika/Leiner auf Platz 7
Den höchsten Neueinstieg in die Top 10 auf Rang 7 verbuchte die Möbelgruppe kika/Leiner. Die Zahl der Beiträge ist von 644 auf 1.766 gestiegen. Die Ursache dafür liegt in der Berichterstattung über die drohende Insolvenz und den Kauf durch Investor René Benko. Dementsprechend kamen kika/Leiner zu 40 Prozent auf Wirtschaftsseiten vor. Ebenfalls neu unter den zehn meistgenannten österreichischen Unternehmen sind Erste Group (Rang 8) und Austrian Airlines (Rang 10), die allerdings stärker vom Rückgang bei anderen Firmen profitiert haben – die Intensität der medialen Präsenz dieser beiden Unternehmen blieb im Vergleich zu 2017 beinah unverändert. Die Asfinag verteidigt Platz 9. Die Asfinag befindet sich weiterhin auf dem neunten Platz und erreichte unter den heimischen Top-Marken den höchsten Anteil an Berichten im Zusammenhang mit Digitalisierung und Technologie. Zurückzuführen ist dies vor allem auf die Einführung der digitalen Vignette im Jahr 2018. Berichte zu Digitalund Technologiethemen spielten für die mediale Sichtbarkeit heimischer Unternehmensmarken eine tendenziell untergeordnete Rolle. US-amerikanische Technologieriesen statt österreichischer Brands. Im Unterschied zu US-amerikanischen Technologieriesen wie Facebook oder Amazon fanden österreichische Brands mit Themen wie Automatisierung, Big Data oder Robotik vergleichsweise selten Eingang in die Berichterstattung. Wäre die Marke Facebook in die Auswertung einbezogen worden, wäre sie in heimischen Medien mit Abstand am sichtbarsten. Das soziale Netzwerk erlangte 2018 vor allem durch einen Datenskandal rund um die Firma Cambridge Analytica Aufmerksamkeit. Amazon, Apple, Tesla oder Google würden ebenfalls Plätze unter den Top 20 belegen, gehörten sie zu den umsatzstärksten Unternehmensmarken des Landes.
Das APA-DeFacto Brand-Ranking steht unter wp.apa.at als kostenloser Download zur Verfügung.
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