Die Herzlichkeit der Vernunft
Autor: Ferdinand von Schirach & Alexander Kluge
Rezension von: Hildegard Linsbauer, Strategische Planung
Strategie Austria-Mitglied seit: 2011
Inhalt des Buches:
„Die Herzlichkeit der Vernunft“ ist ein Dialog zwischen den beiden Autoren. Sie unterhalten sich über Sokrates, Voltaire und Kleist, über Terror und Politik. Dabei meistern sie leichtfüßig Themen wie Freiheit durch Toleranz oder das Glück der Bescheidenheit.
Take-Away in Kürze:
Die Wissenschaft versucht, unser Leben zu erklären, aber es bleibt furchtbar kompliziert und aus den Lösungen ergeben sich neue Fragen.
Mein persönlicher Aha-Moment:
Wir fliegen heute wie griechische Götter auf einem Sessel durch die Wolken und landen acht Stunden später in New York. Wir halten eine Glasscheibe ans Ohr und sprechen mit jemandem in Kyoto. Wir verpflanzen das Herz eines Hirntoten in einen anderen Körper und wir wissen, wie der Mond riecht (nach nasser Asche). Wir haben nur das Staunen verlernt. Vielleicht ist das der Preis der Aufklärung und der Vernunft.
Das werde ich noch oft zitieren:
Ob ich das später komplett zitieren werde? Eher unwahrscheinlich. Mir gefällt aber die Parallele zur Arbeit von Strategen: „Es ist die Aufgabe des Anwalts, den Richtern den Menschen näherzubringen. Er erzählt von seinen Hoffnungen, von seinem Streben, von seinem Scheitern. Er versucht, den Richter zu berühren. Diese Geschichten sind für die Mandanten wichtig, denn je mehr wir über einen Menschen wissen, umso schwerer fällt es uns, ihn zu verdammen.“
Der Grund für den Kauf war:
Zufall. Ich habe nach einem anderen Buch gesucht und dieses glücklicherweise gefunden.
Meine Verkaufsheadline für das Buch:
Praktisch! Passt in jede Handtasche und in jedes Sakko.
Das Buch ist ein Muss für:
Es muss nicht, aber es lohnt sich für Leser, die kluge Gedanken gerne leicht konsumieren.