Drei Impulse, wie Unternehmen trotz Krisen wachsen können

Das Medium ist die Botschaft. Nur heute ist das Medium offen für alle.

Autor: Andy Wilson, Global Director of Media bei Dropbox 

Im Jahr 1964 schrieb Marshall McLuhan, dass das Medium die Botschaft ist – und das gilt auch heute, fast 60 Jahre später, noch. Im Laufe der Jahre wurde diese Kommunikationstheorie auf viele Bereiche des Geschäftslebens angewandt, aber eine der wichtigsten Änderungen liegt darin, dass die Technik es für jeden einfacher gemacht hat, seine Botschaft zu vermitteln. Das Medium ist heute tatsächlich offen für alle. Die Kehrseite der Medaille: Es ist derzeit schwieriger denn je, sich mit seiner Botschaft zu profilieren.

Offizielle Zahlen sind zwar schwer zu bekommen, aber die meisten Verbraucher werden im Jahr 2022 täglich bis zu 10.000 Werbebotschaften sehen, von Plakatwänden, Werbebannern, gesponserten Beiträgen bis hin zur bezahlten Suche – ein harter Kampf um Aufmerksamkeit und Aufmerksamkeitswert. Unternehmen müssen heute verstehen, wie sie in einer Welt, in der es immer schwieriger wird, Kunden zu gewinnen, mit den Verbrauchern in Kontakt treten können und ihre Konkurrenz nicht nur aus globalen, stärkeren Unternehmen besteht, sondern auch aus alten, eingefahrenen Denkweisen. Genau deshalb müssen sie sich um Kanäle wie soziale Medien, Kundennetzwerke und Online-Experiences kümmern, und zwar überall dort, wo Marke und Kunde eine Verbindung herstellen können. Für Großunternehmen ist dies leicht zu bewerkstelligen, aber für kleine und mittlere Unternehmen, die weniger Ressourcen und Arbeitskräfte für das Marketing und die Kundenansprache zur Verfügung haben, ist und bleibt das eine Herausforderung. 

Also, wie können Unternehmen diese Verbindung zu ihren Kunden aufbauen? Und wie können sie sicherstellen, dass diese Verbindung mit zunehmender Größe des Unternehmens mitwächst und immer stärker wird? Hier meine drei Ratschläge: 

  1. Fangen Sie zunächst klein an 

Denn der Versuch, alle Kunden auf einmal zu erreichen, kann sehr schnell überfordern und sehr teuer werden. Unternehmen tun jedoch gut daran, sich auf einen Bereich zu konzentrieren (einen Markt, eine Kundenpersönlichkeit, einen Anwendungsfall) und ihre Werbemittel und Marketingstrategie dort zu testen, bevor sie sie auf den gesamten Kundenstamm ausweiten. Das kann beispielweise so aussehen, dass Sie den Kunden Ihres Kernsortiments (oder -Produktes) einen Preisnachlass von 20 % anbieten, vor allem den besonders treuen davon, die Sie von Beginn Ihrer Unternehmensgeschichte an unterstützt haben.

 

  1. Vertrauen Sie gewonnenen Daten 

Bei Marketingverbindungen geht es zu Recht um Emotionen und Erinnerung, aber wir brauchen Daten, um fundierte Entscheidungen zu treffen, vor allem, wenn ein Unternehmen seine Marketingbemühungen skaliert, während der Kundenstamm wächst. Ein Beispiel hierfür sind Daten zur Analyse der Werbeausgaben, die Unternehmen Aufschluss darüber geben, welche Auswirkungen ihre Investitionen in Anzeigen hatten – das können Facebook-Anzeigen, beworbene Tweets oder sogar Bannerwerbung sein. Daten darüber, wen Ihre Werbemittel erreichen, zu wissen, wer angesprochen werden soll und welche Reaktionen der Betrachter bei der Wahrnehmung der Werbemittel zeigte, sind für die Planung künftiger Maßnahmen extrem hilfreich. So können weniger erfolgreiche Kampagnen schnell gestoppt oder dementsprechend beschleunigt werden, wenn ein guter Punkt erreicht ist.

 

  1. Scheuen Sie sich nicht, neue Kanäle zu testen 

Die Medienlandschaft entwickelt sich ständig weiter – auch wenn es den Anschein haben mag, dass Instagram und TikTok heute die beiden beliebtesten sozialen Apps sind, verändert Be Real bereits die Diskussion über soziale Medien. Es ist immer eine gute Idee, zu recherchieren, wie neue Kanäle für das Unternehmensmarketing genutzt werden können, und Pilotprojekte durchzuführen, bevor man sich ganz auf einen neuen Kanal einlässt. Das Gleiche gilt für Formate – die Erstellung von GIFs, Audiogrammen oder Grafikanimationen für die Verwendung auf diesen Kanälen ist ebenfalls eine gute Möglichkeit zum Experimentieren, und es gibt viele Tools auf dem Markt, mit denen Sie diese Marketing-Assets schnell und einfach erstellen können.

Dies sind nicht nur theoretische Tipps, viele Unternehmen haben mit diesen Taktiken ihr Geschäft erfolgreich ausgebaut, insbesondere während der Pandemie. Wege zu finden, auf neue, unerwartete Weise mit Kunden in Kontakt zu treten, sollte für jedes Unternehmen wichtig sein, vor allem, wenn es wachsen will. Trauen Sie sich und seien Sie experimentell kreativ – ich bin überzeugt, es wird sich für Sie auszahlen! 

Über Andy Wilson

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Andy Wilson, Global Director of Media bei Dropbox © Dropbox

Mit über 18 Jahren Erfahrung in den Bereichen interaktive Fernsehdienste, Broadcast-Innovation, Produktmanagement und digitale Rechte für die BBC und nach einer führenden Position bei der Digital Production Partnership-Initiative schloss sich Andy Wilson im Jahr 2018 Dropbox an, wo er heute den Bereich Medien als Global Director of Media leitet. Er arbeitet täglich eng mit Unternehmen aus der Medienwelt zusammen, um so viel Wert wie möglich aus dem Know-how der Technologie und den Produkten von Dropbox zu schöpfen. Andy Wilson lebt und arbeitet in London, Großbritannien.