Studie zur Nachrichtenmüdigkeit

Knapp zwei Drittel der Onliner meiden zeitweise Nachrichten

 Hauptgründe für Vermeidung sind negative Auswirkungen auf die Stimmung und gleichbleibende Themen

  • Je jünger Leserinnen und Leser sind, desto häufiger meiden sie aktiv den Nachrichtenkonsum
  • Befragte wünschen sich Vermittlung eines ganzheitlichen Bildes, mehr Erklärungen und Hintergründe sowie im Alltag nützliche Informationen
  • Haupt-Nachrichtenquellen sind Tagesschau.de, das gemeinsame, redaktionell identische Angebot von WEB.DE/GMX sowie Bild.de, n-tv.de und t-online.de

Die Flut der schlechten Nachrichten im Zuge des Ukraine-Kriegs und der Corona-Pandemie hat beim Nachrichtenkonsum Spuren hinterlassen. 64 Prozent der Onliner meiden mindestens selten Nachrichten. Zudem erwartet die Mehrheit der Befragten vom Journalismus mehr Erklärungen und Hintergründe. Das sind Ergebnisse der aktuellen Studie “So liest Deutschland Online-Nachrichten 2023″ im Auftrag der E-Mail- und News-Anbieter WEB.DE und GMX. Dafür hat das Meinungsforschungsinstitut dynata in einem online-repräsentativen Panel 2.144 Internet-Nutzerinnen und -Nutzer ab 16 Jahren befragt.

Die Bewegründe zur Nachrichtenverweigerung sind vielfältig: 43 Prozent der Befragten geben gleichbleibende Themen an, 42 Prozent nennen die negative Auswirkung auf die Stimmung, 36 Prozent monieren die einseitige Berichterstattung. Es folgen die Unglaubwürdigkeit der Berichterstattung (28 %), die empfundene Anstrengung durch die Nachrichten (26 %) sowie schwer nachvollziehbare Informationen (24 %) und Konflikte im Bekanntenkreis (22 %).

© UIM
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Bei der Vermeidung von Nachrichten gehen Geschlechter unterschiedlich vor: 39 Prozent der Männer sagen, dass sie nie aktiv Nachrichten meiden, bei den Frauen sind es nur 34 Prozent. Noch deutlicher sind die Unterschiede bei den verschiedenen Altersgruppen: Je jünger die Befragten sind, desto häufiger meiden sie aktiv Nachrichten. Bei den 16- bis 29-Jährigen meiden 83 Prozent mindestens selten aktiv Nachrichten, bei den 30- bis 39-Jährigen sind es 72 Prozent, bei den 40- bis 49-Jährigen sind es 65 Prozent, bei den 50- bis 59-Jährigen 55 Prozent und bei den über 60-Jährigen nur noch 47 Prozent.

Die Daten bestätigen vergleichbare Forschungen. So hatte auch der Reuters Digital News Report 2022 eine – zudem steigende – Nachrichtenmüdigkeit festgestellt. Die nun vorgelegte Studie hat ergänzend untersucht, inwieweit sich die Erwartungen an den Journalismus bei regelmäßigen Nachrichtennutzern und Nachrichtenvermeidern unterscheiden.

Die Gruppe der Onliner, die “immer” und “oft” Nachrichten meidet (insgesamt 13% der Befragten), wünscht sich eine stärkere Berichterstattung über Positives (61 %) und Lösungsansätze zu geschilderten Problemen (56 %). Diejenigen, die “nie” Nachrichten meiden (31 % der Befragten), erwarten hingegen, dass Nachrichten ein ganzheitliches Bild vermitteln sollen, das verschiedene Perspektiven einbezieht (77 %), sowie mehr Erklärungen und Hintergründe (62 %). Positive Nachrichten wünscht sich diese Gruppe deutlich seltener (41 %), ebenso wie Lösungsansätze zu geschilderten Problemen (42 %).

© UIM
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“Wir sollten nicht nur sagen, was ist, sondern auch erklären, warum es so ist und welche Lösungen es gibt. Die große Mehrheit der Befragten in unserer Studie wünscht sich einen ganzheitlichen und differenzierten Journalismus mit Erklärungen und Hintergründen. Das ist unser Auftrag“, sagt Thomas Rebbe, Chefredakteur von WEB.DE und GMX.

Nachrichten im Internet verzeichnen weiterhin eine sehr hohe Nutzungsfrequenz: Rund zwei Drittel der befragten Onliner lesen sie täglich, nur 12 Prozent sind „Wenigleser“ (seltener als einmal pro Woche). Deutschlands Haupt-Nachrichtenquellen sind laut der aktuellen Analyse Tagesschau.de (18,3 %), das gemeinsame, redaktionell identische Angebot von WEB.DE/GMX (14,3 %), Bild.de (11,4 %), n-tv.de (10,6%), t-online.de (9,9 %), das Online-Angebot einer Lokalzeitung (9,9 %), Spiegel.de (7,6 %) und Focus.de (7,0 %).

WEB.DE und GMX bieten transparenten Journalismus im Internet ohne Bezahlschranke. Im Rahmen der Journalism Trust Initiative (JTI) von Reporter ohne Grenzen hat die Redaktion ihre Arbeitsweisen offengelegt. Das redaktionelle Leitbild und Regelwerk wurden zusammengefasst und veröffentlicht. Die Angaben der Redaktion wurden nach dem Standard der JTI unabhängig überprüft und zertifiziert. Um der Desinformation im Netz entgegenzuwirken, werden zudem wöchentliche Faktenchecks in Zusammenarbeit mit dem Recherche-Netzwerk CORRECTIV veröffentlicht.

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Über United Internet Media (UIM):

United Internet Media (UIM) ist der exklusive Mediavermarkter der United Internet AG. Zum Angebot des Spezialisten für Branding- und Dialog-Produkte gehören die konzerneigenen Portale WEB.DE, GMX und 1&1 sowie die Partnerportale Gelbe Seiten, Das Örtliche und Das Telefonbuch. Mit 38,19 Millionen Unique Usern im Monat (agof daily digital facts 2022-10) gehört das UIM Portfolio zu den reichweitenstärksten Online-Angeboten in Deutschland. Dank einer intensiven Nutzung über alle Endgeräte hinweg bieten insbesondere die E-Mail-Portale einen schnellen Reichweitenaufbau mit hohem Werbedruck. Die Werbelösungen für Branding bestehen aus exklusiven Großformaten und Bewegtbild sowie etablierten Standardwerbeformen – mit hoher Visibilität und nachgewiesener Wirksamkeit. Speziell auf unterschiedliche Nutzersituationen und Endgeräte zugeschnittene Premium-Werbeformate erlauben ein leistungsstarkes Multi Screen Advertising. Sämtliche Kampagnen lassen sich mit dem führenden UIM Quality Targeting zielgruppengenau und endgeräteunabhängig aussteuern. Die hohen Reichweiten und Nutzungsfrequenzen seiner E-Mail-Marken setzt UIM auch gezielt für das digitale Dialog-Marketing ein. Mit innovativen Lösungen für Leadgenerierung, Empfehlungsmarketing, E-Mail-Marketing, Werbeprospekte und Trusted Services deckt UIM hier die ganze Bandbreite ab. Bereits 400 Top-Versendermarken setzen auf das Gütesiegel trustedDialog für den sicheren und vertrauensvollen Kundendialog. UIM unterhält Standorte in Karlsruhe und München sowie Niederlassungen in Hamburg, Düsseldorf und Wien.

Bei der netID Kampagne war die Verteilung für den Werbekunden besser: In Safari und Firefox lag der Anteil der Gruppe mit nur einem Kontakt bei 24 Prozent und in Chrome bei 14 Prozent. Damit kam auch das Frequency Capping deutlich häufiger zum Einsatz. Die maximale Anzahl von 4 Kontakten erzielte netID im Chrome Browser bei 68 Prozent und in Safari bzw. Firefox bei 58 Prozent.