49 Journalisten wurden weltweit wegen ihrer Arbeit getötet
Mindestens 49 Journalisten und andere Medienschaffende sind laut der Organisation Reporter ohne Grenzen (ROG) seit Jahresbeginn weltweit wegen ihrer Arbeit getötet worden. Weit mehr als die Hälfte von ihnen kam demnach in fünf Ländern ums Leben: in Syrien, Mexiko, Afghanistan, Pakistan und Somalia.
Derzeit seien 389 Medienschaffende aufgrund ihrer Tätigkeit im Gefängnis, 12 Prozent mehr als im Vorjahr, teilte die Organisation am Montag in Berlin mit. Im Vorjahreszeitraum waren es 86 Getötete gewesen. Die Organisation betrachtet jeweils die Zeitspanne von Jahresbeginn bis 1. Dezember.
Von den inhaftierten Journalisten sitze fast die Hälfte in drei Ländern hinter Gitter: Das sind China, Ägypten und Saudi-Arabien, wie aus der Jahresbilanz der Pressefreiheit 2019 hervorgeht. Diese Regime hätten die Repression gegen Medienleute weiter verschärft, erklärte ROG-Vorstandssprecher, Michael Rediske.
Die Länder mit den meisten getöteten Journalisten waren Syrien (10 Medienschaffende getötet), Mexiko (10), Afghanistan (5), Pakistan (4) und Somalia (3). In ganz Lateinamerika wurden 14 Journalisten getötet, ebenso viele wie in den Nahost-Staaten Syrien, Jemen und Irak. Weltweit waren bis zum 1. Dezember 57 Medienschaffende entführt, vor allem in Syrien (30), Jemen (15), Irak (11) und Ukraine (1).
Zwar seien 2019 deutlich weniger Medienschaffende in bewaffneten Konflikten ums Leben gekommen als in früheren Jahren. Ein Land im Friedenszustand wie Mexiko sei aber heute für Journalisten ebenso gefährlich wie das Bürgerkriegsland Syrien, sagte Rediske weiter.