Neue Ära der Radiovermarktung

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Joachim Feher, Geschäftsführer RMS Austria

Sprachassistenten, Podcasts, Websender: Die Digitalisierung hat Radio auf den Kopf gestellt – und neue Geschäftsmodelle hervorgebracht

Radio ist schon lang nicht mehr nur Radio. Ausgehend vom klassischen UKW-Massenmedium haben sich mittlerweile – auch dank Digitalisierung – ungeahnte Möglichkeiten bei den Vertriebswegen eröffnet. Welche Argumente hält Radio für werbetreibende Unternehmen bereit?

Entwicklung. „Wir stehen am Beginn des Zweiten Goldenen Audiozeitalters“, meint Joachim Feher, Geschäftsführer des Privatradio-Vermarkters RMS Austria: „Audio erobert immer neue Bereiche, Zeiten und Zielgruppen. Radio ist der Platzhirsch und steigert dadurch seine Relevanz, seine Reichweite und seine Potenziale.“ So steige nachweislich in allen Haushalten mit Smartspeakern die Audionutzung, und Radio liege damit weltweit unter den TOP 3 Aktivitäten am Smart Speaker, betrachtet nach Nutzungsdauer sogar ganz vorne, erklärt Feher: „Durch die Streaming-Technologie und die technische Verfügbarkeit ist Radio praktisch zu 100 Prozent rund um die Uhr an allen Orten verfügbar und wird damit zum Begleiter in Nutzungssituationen, die visuellen Medien auch auf Dauer verschlossen bleiben werden.“ Die Vielfältigkeit werde zudem steigen, wenn DAB+ endlich Ende Mai in Österreich startet, ist der RMS Austria-Chef überzeugt: „Die Österreicher/innen werden zahlreiche neue Formate genießen können. Radio bietet in der fragmentierten Medienwelt das wichtigste Asset, nämlich Reichweite – der Grundstein für den Werbeerfolg der Auftraggeber.“

Zukunft Webradio. Welchen Nutzen könnte da die Präsenz von Webradio beim Werbekunden haben? Feher: „Mit Webradios bietet Radio neben Reichweite das zweite wichtige Asset der Werbewirkung an – exaktes Targeting. So ist beispielsweise der Musikstil ein unglaublich exakter Indikator für die Stimmung der Hörer/innen, alleine daraus kann z.B. punktgenau bei Romantik oder Power platziert werden.“ Radio sei Lebensgefühl und gemeinsam mit der Onlinelogik biete es faszinierende Möglichkeiten für die Werbetreibenden, schwärmt der Vermarktungsexperte: „Beispielsweise können RMS-Kunden bereits seit 2018 mit Dynamic Creatives in RealTime zusammengestellte auf den Userin, den User spezifizierte Spots buchen. Auch das Manko des fehlenden Klick-Buttons ist längst beseitigt, sogar im UKW-Bereich bieten wir mit unserem Smart-Speaker-Special die Möglichkeit über Alexa u.a. in eine getriggerte Konversation zu treten, oder ganz neu, über das Schütteln des Handys einen Gutschein oder ähnliches direkt auf’s Handy zu bekommen.“ Ob IO oder programmatisch, über beide Wege sei das volle Inventar verfügbar, so RMS-Chef Feher. Ende Juni werde schließlich die erste intelligente Audio Data Management Plattform gelauncht, erzählt Feher weiter: „Ab dann kann mit Datenintelligenz 100 Prozent des Audio Traffics adressiert werden, sogar überall dort, wo herkömmliche Cookie-based Methoden nicht mehr funktionieren.“