Die entscheidenden 2 Sekunden richtig nutzen
Am Rand des Forum Alpbach diskutierten am Mittwochvormittag auf Einladung von „Die Presse“ und styria digital one Digitalexperten mit namhaften Vertretern österreichischer Hochschulen Essentials aus Verhaltensökonomie und Kommunikation.
influence.vision-Gründer Florian Bösenkopf erklärte zu Influencer-Marketing, wie man die durchschnittliche Aufmerksamkeitsdauer von 2 Sekunden in Social Media richtig nutzt: „Heute kann jeder mit Hilfe von Smartphones Content erstellen und mittels Social Media ohne Grenzkosten verteilen. Besonders bei jungen Generationen darf Werbung kein Monolog mehr sein. Das Erfolgsrezept ist zielgruppenorientierter, vertrauenswürdiger und hoch qualitativer Content, der Identität in der Community stiftet und zum Dialog anregt.“ Während sich allgemein Medien zu einer Sharing Economy entwickeln, schaffen Influencer in diesem neuen Medienkanal eine „Passion Sharing Economy“ (www.influencevision.com).
Nicola Dietrich, Mitglied der Geschäftsleitung der styria digital one, stellte einige verhaltensökonomische Erkenntnisse vor: „Menschen verhalten sich in digitalen Räumen anders als in der analogen Welt – sie sind unehrlicher, sie entscheiden sich je nach Bildschirmgröße unterschiedlich, sind emotionaler und impulsiver – und das natürlich mit einer viel kürzeren Aufmerksamkeitsspanne. Ziel muss es daher sein die Zeit, die ein User mit dem Content verbringt, möglichst erfolgreich zu steigern, indem man positive Erlebnisse schafft.“
Anhand von Erfolgsbeispielen mit verhaltensökonomischen Ansätzen aus dem Lebensmittelhandel und dem Recruiting brachte sie Analogien. Ein weiteres Beispiel dafür ist die kürzlich nach verhaltensökonomischen Prinzipien entwickelte Plattform SAPIRO, mit Hilfe derer man Recruiting, Onboarding und Wissenstransfer in digitaler Form organisieren kann.
Aus den Vorträgen und der lebhaften Diskussion konnten sich die Gäste Inspiration und Impulse für die Gestaltung von Marketing und Organisation in Bildungseinrichtungen und ihre täglichen Touchpoints in der Kommunikation mit Studierenden, Sponsoren, Partnern mitnehmen.