Halb voll oder halb leer? Es ist die Einstellung, die die Zukunft formt!

Man sagt: 90 Prozent unserer Ängste werden niemals real. Und dennoch bestimmt in vielen Fällen Angst das menschliche Verhalten. Ein Leidensweg, der sich durch die Menschheitsgeschichte zieht. Die großen und kleinen Errungenschaften seriöser Politiker, Unternehmer und Manager geraten dadurch oft rasch in Vergessenheit.
Heute möchte ich meinen Stammplatz, das Editorial zum MedienManager, einem ganz besonderen Journalisten und mittlerweile lieben Freund aus Deutschland, Jürgen Zietlow, überlassen. Ein engagierter, beherzter und positiv kritischer Betrachter unserer Welt, der trotz der zahllosen täglichen Negativmeldungen der Tagespresse den Blick auf die Errungenschaften unserer Zeit nicht verliert.
Jürgen Zietlow schreibt in einem Beitrag zum Thema SDGs (Sustainable Development Goals): Das Große reift im Kleinen; Gier, Diktaturen, Kriege und Hungersnöte müssen natürlich angeprangert werden, aber nicht, ohne auch die Erfolge anzuerkennen: Der ehemalige Präsident der Welthungerhilfe, die von verschiedenen Organisationen der Vereinten Nationen unterstützt wird, Dr. Till Wahnbeack, hat es so formuliert: „Optimist ist, wer alles dafür tut, dass es gut wird. Optimismus heißt nicht, dass die Welt gut ist. Es heißt, dass sie besser wird. Beides ist richtig: Die Welt ist schlecht, und sie wird besser.“ Vielen geht das alles zwar noch nicht schnell genug, doch zeigen schon wenige Beispiele, dass die globalen Anstrengungen teilweise schon wirken:

  • Vor 200 Jahren lebten fast neun von zehn Menschen auf der Welt in absoluter Armut; heute ist es einer von zehn.
  • Im Welthunger-Index der Welt­hungerhilfe hat es in allen untersuchten Ländern in den letzten 15 Jahren einen Rückgang des Hungers gegeben, in Afrika zum Beispiel im Schnitt um 30 Prozent.
  • Seit die Welthungerhilfe vor mehr als 50 Jahren gegründet wurde, ist die Kindersterblichkeit in Entwicklungsländern von über 20 Prozent auf unter 5 Prozent gesunken.
  • Mit wachsendem Wohlstand sinken die Geburtenraten, aus verschiedenen Gründen. Die Weltbevölkerung wächst schon heute signifikant langsamer.
  • Auch die Zahl der globalen Kriege und deren Todesopfer ist deutlich zurückgegangen. Noch kein Grund zum Jubeln, aber ein guter Trend.

Diese Verbesserungen korrelieren direkt mit unserem eigenen Wohlstand. Schon heute profitiert jeder Europäer durch die schrittweise Verwirklichung von fairem Handel. Am Ende wirken die Beschlüsse der Weltengemeinschaft in New York oder anderswo also auch in unseren Regionen, den Gemeinden und Kommunen – in Niedersachsen, Südfrankreich, am Mittelmeer oder im österreichischen Waldviertel.
Europa bietet gute Ideen für die sich seit Jahrzehnten konsolidierenden Vereinten Nationen. Trotz aller EU-Bürokratie musste schließlich das Zusammenleben von über 500 Millionen Menschen organisiert und strukturiert werden – wie schwer das ist, sehen wir häufig schon in der eigenen Familie. Weltweit bedeutet das, diese Harmonisierung für fast acht Milliarden (8.000.000.000!) Menschen zu organisieren, die allesamt zwei Voraussetzungen eng verbindet: Grundsätzlich einmal Menschen zu sein und als solche in einem Boot zu sitzen. In einer Welt, mit einem Klima!
Krieg oder Frieden? Europa hat beides erlebt. Wir Europäer sehen, wie beschwerlich, aber erfolgreich die Föderation von Nationen sein kann. In Europa hat dieser Prozess bis jetzt gut zwei Generationen gebraucht.


193 Staaten, 17 Ziele, eine neue Welt
Global begreifen sich die Menschen schon wegen der drängenden Fragen des Weltklimas, aktuell auch durch die Corona-Pandemie, immer mehr als Bewohner eines Planeten – mit realistischen Chancen auf Kooperation. Weltweit haben sich seit 1945 laufend mehr Nationen vereint und seither laufend getroffen, um miteinander zu reden. Sie schaffen es zunehmend, immer mehr Aufgaben und immer größere Projekte gemeinsam zu organisieren.
Jürgen Zietlow hat zweifelsfrei recht, wenn er mit seiner Arbeit die Forderung aufwirft: positive Entwicklungen sehen und wahrhaben zu wollen. Unsere momentane Corona-Situation zeigt, wie schwer das für uns Menschen ist und wie rasch wir vergessen, dass das, was uns heute fordert, uns gestern noch vor den katastrophalen Folgen einer realen, weltweit stattfindenden Pandemie bewahrt hat.
In diesem Sinne, bleiben Sie positiv!
Ihr
Otto Koller

 

Den gesamten Artikel von Jürgen Zietlow finden Sie hier:

Halb voll oder halb leer?

 

Jürgen Zietlow
Seit 1998 ist Jürgen Zietlow als Autor, Fachjournalist und Blogger mit Spezialisierung auf Medienproduktion tätig. Von 2007 bis 2017 war er Chefredakteur des Druckmagazins Medien, seit 2010 hat sich Jürgen Zietlow auf das Coaching und die Beratung für Content-Marketing-Strategien spezialisiert. Zietlow ist der Entwickler der Content-Strategie- und Prozessmethode LineCore, basierend auf dem Mindmapping-Prinzip.