Der Wert der Inhalte für Menschen, Institutionen und Firmen

Donnerstagabend diskutierten Experten beim „Moving Forward Digital Round Table“ über erfolgreiches Content Marketing und seinen Wert für lang anhaltende Kundenbeziehungen.

„Digitale Kanäle sind seit geraumer Zeit der einzige Ort, wo wir uns sicher begegnen können. Es geht in jeder Hinsicht um den Wert der Inhalte. Für die User als Mehrwert. Für die Organisationen um Kundenbindung und Aufmerksamkeit“, leitet Josef Mantl (JMC) in die Diskussion unter dem Titel „Content Marketing – Creating Value“ mit Richard Peer (Holding Graz), Nicola Dietrich (styria digital one) und Paul Rockenbauer (Bundesministerium für Digitalisierung und Wirtschaftsstandort) ein.

Content mit Mehrwert öffnet den Dialog mit den Usern

Information und Service zählen zu den Kernaufgaben der Holding Graz, zu der unter anderem der Flughafen Graz, die Graz Linien, die Müllentsorgung und Wasserwirtschaft gehören. Content hat im Kontakt mit Kunden und Mitarbeitern eine Schlüsselrolle, da diese gezielt Informationen und Inhalte beim Kommunaldienstleister suchen. Besondere Bedeutung kommt dem Smartphone zu, das als digitaler Alltagsbegleiter rasch präzise Antworten auf Fragen liefern soll. Dialogbereitschaft mit den Kunden auf den Contentkanälen liefert häufig sinnvolle Anregungen, die umgesetzt werden. Peer sieht die Stärke in der Fokussierung auf den Kunden, wodurch die hohe Relevanz der Inhalte entsteht.

„Komplexe Inhalte und persönliche Vorteile lassen sich zielgruppenspezifisch durch Content erklären. So konnten wir Kundinnen und Kunden für kontaktlose Tickets der Graz Linien als wirksame Pandemie-Prävention begeistern“, führt Peer ein Beispiel aus.

Kundenbeziehungen statt Top-Down-Verwaltung

Auch aus Sicht der Bundesverwaltung geht es um den Aufbau von Beziehungen durch vermittelnde Inhalte, wie der Staat Leistungen für seine Kunden erbringt. Rockenbauer ist überzeugt, dass die Zeit der Top-Down-Verwaltung vorbei ist und die Zusammenarbeit mit Bürgern und Unternehmen im Vordergrund steht. Mit dem digitalen Amt und anderen öffentlichen Services spielt Österreich im europäischen Spitzenfeld mit. Viel Potenzial ortet Rockenbauer in Klein- und Mittelunternehmen und kritisiert, dass zu oft über und zu selten mit ihnen gesprochen wird. Die „Schnellboote der Wirtschaft“ können Treiber der Digitalisierung sein. Hoch dotierte Förderprogramme des Wirtschaftsministeriums unterstützen Unternehmen in der Digitalisierung, womit langfristig in den Standort investiert wird.

„Beratungsinitiativen wie ‚KMU Digital‘ sind gelebte digitale Kommunikation mit den Unternehmen. Innovative Dienstleistungen lassen sich durch aussagekräftige Inhalte am besten vermitteln“, berichtet Rockenbauer aus dem Kommunikationsalltag des Digitalisierungsministeriums.

Guter Content nimmt Themen die Komplexität

„Im Kampf um die kurze Aufmerksamkeitsspanne der User muss Content Nutzen stiften und nicht nur auffallen“, ist Dietrich überzeugt und ergänzt: „Botschaften müssen dem Konsumverhalten der User folgen, das weit über soziale Medien hinausgeht.“

Peer wird ab nächstem Jahr verstärkt auf Künstliche Intelligenz, Chatbots und Mehrsprachigkeit setzen, um die Customer Journey zu vereinfachen und beispielsweise Menschen, die neu in die steirische Landeshauptstadt ziehen, mit attraktiven Onlineservices zu begleiten. Gerade belegte Graz einen Spitzenplatz vor Wien im „Expat City Ranking“ von InterNations und kann mit hoher Lebensqualität, dem öffentlichen Nahverkehrsangebot, der Umwelt sowie der medizinischen Versorgung punkten.

„Wir achten sehr genau darauf, alle Unternehmen bei der Digitalisierung mitzunehmen und einzubinden, damit nicht nur Amazon und Co. zu den Digitalisierungsgewinnern durch Covid-19 zählen“, so Peer abschließend.

Weitere Informationen auf moving-forward.com

Über Richard Peer

Seit Mai 2019 ist Richard Peer Marketingleiter der Holding Graz. Seine Laufbahn begann er als Redakteur in der Presseabteilung der Stadt Graz. 2009 gründete er peerpr, eine Agentur für Marketing und PR, mit den Schwerpunkten Public Relations, Social-Media-Marketing und Corporate-Identity-Management. Parallel absolvierte er das Studium „Communication & Management“ an der Donau-Universität Krems. Im April 2019 verkaufte Peer seine Anteile an der Agentur, bevor er zum größten kommunalen Dienstleister im Süden Österreichs wechselte.

Über Nicola Dietrich

Nicola Dietrich ist Mitglied der Geschäftsleitung von styria digital one und Content-Strategin in der Content-Marketing-Agentur Styria Content Creation. Die ausgewiesene Branchenexpertin mit mehr als fünfzehn Jahren Erfahrung im Bereich digitale Medien war unter anderem bei Kleine Zeitung und austria.com/plus, dem Premium-Onlinevermarkter von Russmedia Digital, tätig. Als Lektorin an der Fachhochschule St. Pölten, der Wiener Werbeakademie und dem WIFI Salzburg hält sie Vorträge und Schulungen zu Content Marketing, Native Advertising und Sponsored Content.

Über Paul Rockenbauer

Paul Rockenbauer ist stellvertrender Kabinettschef von Margarete Schramböck, Bundesministerin für Digitalisierung und Wirtschaftsstandort. Nach erfolgreichem Studium der Wirtschaftsinformatik in Wien und Manila führten ihn seine beruflichen Stationen unter anderem zum Wirtschaftsbund, der Wirtschaftskammer Österreich und ins Parlament. Er zeichnet maßgeblich mitverantwortlich für die Digitalisierungs- und Innovationsagenden der Österreichischen Bundesregierung.

Über Josef Mantl

Josef Mantl ist ein österreichischer Kommunikationsunternehmer im Bereich Kampagnen, Events und Social Media. Er ist Vizepräsident der Mobile Marketing Association, Supporting Member von AustrianStartups und Lektor an der FH Wien für Management und Kommunikation. Mit seiner Kommunikationsagentur JMC ist Mantl Gründer und Veranstalter der Trend- und Innovationsplattform „Moving Forward – Shaping the Future“.

 

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