Leseranalyse der Entscheidungsträger

Print schwächelt. Digital ist am Vormarsch.

Es zeichnet sich ja ohnehin seit langem ab und wird jetzt immer eindeutiger: Digital ist auf der Überholspur und hängt Print zunehmend ab. Dies zeigt die am 15. März veröffentlichte Leseranalyse Entscheidungsträger 2021 (LAE), welche vom Ifes-Institut durchgeführt wird. Die LAE ist eine Business-to-Business Studie, die die Nutzung wirtschaftlich relevanter Printtitel in der Zielgruppe der beruflichen Entscheidungsträger in zwei Stufen misst:

  1. Erhebung der Entscheidungsträgerstruktur in österreichischen Unternehmen (Unternehmensbefragung)
  2. Reichweitenmessung von rund 40 Printtiteln mit Themenschwerpunkten Wirtschaft und/oder Politik, Entscheidungskompetenzen und Entscheidungsstrukturen im Unternehmen (Zielpersonenbefragung)

Für die LAE 2021 wurden von Februar bis Dezember 2021 mehr als 3.000 Führungskräfte in Unternehmen mit mindestens 5 Beschäftigten befragt. Zwölf Medienunternehmen und 15 Titel nehmen daran teil.

Was dabei sofort ins Auge sticht, ist die Tatsache, dass die Pandemie hier ihre Spuren hinterlassen und die digitale Welt befeuert hat. Ermittelte die LAE in 2017 noch rund 70 Prozent Netto-Reichweite für Tageszeitungen, so sind es 2101 nur mehr rund 64 Prozent. Dem Gegenüber steht, dass im selben Zeitraum die digitale Nutzung von 44 auf 50 Prozent wuchs.

 

Die Highlights der Studie

Was die crossmediale Reichweite betrifft – Online und Print sind darin kombiniert erfasst – führt die Kronen Zeitung mit 31,3 Prozent das Feld an. Im Vergleich zu 2019 bedeutet dies ein Minus von rund einem Prozent.

Der Standard heftet sich der Kronenzeitung mit 26,3 Prozent dicht an die Fersen. Wobei man im rein digitalen Bereich, die Verfolger abschüttelt. Gut 22 Prozent der Führungskräfte begeistern sich hier für das Angebot. Rang zwei belegt die krone.at mit 15 Prozent.

Der Kurier verharrt mit einer crossmedialen Reichweite von 21 Prozent auf Platz drei. In Wien, Niederösterreich und dem Burgenland punktet er jedoch mit 36,8 Prozent. Thomas Kralinger fühlt sich durch das Ergebnis bestätigt: „Qualität überzeugt und wird ganz besonders von Österreichs Wirtschaftselite geschätzt. Das freut uns natürlich und bestärkt uns in unserer Strategie, auf allen Kanälen – in Print, Digital und im TV – unabhängigen faktenbasierten Journalismus auf höchstem Niveau zu bieten. Aus Sicht der Werbewirtschaft bedeuten diese exzellenten Reichweitenwerte im Bereich der beruflichen Top-Entscheider:innen die beste Basis für crossmedialen Kommunikationserfolg“.