Das Shoppingverhalten einer Generation zwischen Krieg und Inflation
Der große Retail Report 2022 von data.ai
Sobald die ersten kalten Winde das Tragen einer warmen Jacke unabdingbar machen, wird es auch in den eigenen vier Wänden gemütlicher. Verkaufshäuser wie IKEA, Kaufland und Co. überspringen sogar gerne die Herbstzeit und leiten direkt über in die harmonische Weihnachtszeit – in der die Einkaufslust bei den meisten Menschen in die Höhe schnellt! Auch der mobile Shopping-Markt heizt sich gen Winter auf. So gewinnen Apps wie eBay Kleinanzeigen oder Vinted stetig an Beliebtheit – schließlich lassen sich hier besondere Schätze zu günstigen Preisen ergattern. Die Resell Plattform von eBay überholt im ersten Halbjahr 2022 in Deutschland sogar den Marktriesen Amazon hinsichtlich der absoluten Nutzungsdauer. Im großen Retail Report 2022 der Daten- und Analyseexpert:innen von data.ai werden weitere Insights ersichtlich, die das Shoppingverhalten einer Post-Pandemie-Generation zwischen Krieg und Inflation abbildet.
Buy now, pay now: Weniger Shopping-Kredite als im Vorjahr
„Buy now, pay later” (kurz: BNPL) – mit diesen Worten und dem dahinterstehendem Service wollen mobile Shopping-App Anbieter:innen selbst diejenigen zum Einkaufsrausch einladen, die derzeit keine finanziellen Kapazitäten haben. Überraschenderweise scheint dieser weltweite Trend in Deutschland nicht allzu viele neue Anhänger:innen zu finden. Im Vergleich zum Vorjahr verliert dieses App-Subgenre in der Nutzer-Akquisition 11 Prozent. In den USA hingegen gewinnt BNPL 19 Prozent. Generell ist ein Abwärtstrend in der Neukundengewinnung für Shopping-Apps im zum Jahr 2021 zu erkennen, Der Bereich E-Commerce Retailer verliert sogar ganze 19 Prozent. Coupon- und Reward-Apps hingegen scheinen mit einem Plus von 7 Prozent im Vergleich zum Vorjahr gefragter zu sein.
OBI und Check24: Deutschlands Breakout Apps überholen internationale Marktriesen
Der Retail Report betrachtet neben allgemeinen Markttrends zu Downloads und Sessions auch genrespezifisch, welche Anwendungen länderintern sowie weltweit am beliebtesten sind. Mit einem Blick auf Deutschland und die Kategorie „Breakout Apps“ – was so viel heißt wie Anwendungen, welche den größten Erfolg im Vergleich zum Vorjahr verzeichnen – dominieren Anwendungen wie ebayKleinanzeigen, Kaufland oder momox. Das Vergleichs- und Kaufportal Check24 setzt sich sogar gegen die eigens ernannte größte B2B Handelsplattform der Welt Aliaba.com im Genre „Other Shopping“ durch. Die Baumarkt-App OBI überholt den türkischen Fashion-Newcomer trendyol, obwohl dieser durch eine riesige Influencer-Kampagne in diesem Jahr rasant an Popularität gewonnen hat.
„E-Commerce Anbieter:innen konkurrieren derzeit stark um Preise und Angebote. Wir können beobachten, dass Verbraucher:innen Richtung Singles Day und Black Friday/Cyber Monday sehr preissensibel sind. Mobile Angebote und Coupons könnten ein guter Weg sein, um Kund:innen in dieser finanziell schwierigen Zeit anzuziehen.“ Lexi Sydow, Head of Insights bei data.ai
Engagement höher als Downloads: Gewohnheiten scheinen sich zu etablieren
Auch wenn einige Länder, insbesondere in Europa, finanziell stärker von den externen Faktoren wie beispielsweise der Inflation betroffen sind, scheint sich ein weltweiter Trend abzubilden. Die Downloads von Shopping-Apps sind im ersten Halbjahr 2022 gegenüber dem Vorjahr um 16 % gestiegen, die Zahl der Sitzungen haben sogar um 29 % zugenommen. Das Engagement ist somit fast doppelt so schnell gewachsen wie die Downloads, was auf etablierte mobile Handelsgewohnheiten hindeutet. Nutzer:innen scheinen ihre klassischen Shopping-Apps gefunden zu haben und suchen weniger nach Alternativen.
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Über data.ai
data.ai, früher bekannt unter dem Namen App Annie, steht für neue Qualitätsmessung und den ersten Unified-Data-KI-Standard weltweit. Als vertrauenswürdige Quelle für Wirtschaft und Medien verfolgt das Unternehmen die Mission, das erste einheitliche Data-KI-Unternehmen zu sein, das sowohl Verbraucher- als auch Marktdaten berücksichtigt und kombiniert. Mit dem Ziel, optimierte digitale Erlebnisse zu schaffen, analysiert künstliche Intelligenz noch tiefergehende Daten und kommt so zu aussagekräftigeren Erkenntnissen.
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