Für mehr Diversität
Programmierschule Codecool strukturiert CoderGirl-Stipendium um
Die IT-Branche ist so zukunftsorientiert und modern wie kaum eine andere und doch ist sie vor allem eines: männlich. Die internationale Programmierschule Codecool nutzte den vergangenen Pride Month als Anlass, um grundlegende Veränderungen vorzunehmen und auf die Bedeutung von Gleichberechtigung und Vielfalt aufmerksam zu machen. Mit einem Frauenanteil unter den Studierenden von 30 Prozent nimmt Codecool eine Vorreiterrolle ein und zeigt nun mit der Umstrukturierung des CoderGirl-Stipendiums, dass Gleichberechtigung und Diversität noch weit darüber hinaus gehen.
„Wir sind fest davon überzeugt, dass Vielfalt ein Schlüsselfaktor für Innovation und Erfolg ist“, sagt Sigrid Hantusch-Taferner, Country Managerin von Codecool Austria, „und wir leben Diversität im Unternehmen in verschiedensten Dimensionen und Ausprägungen.
In einer kürzlich durchgeführten Umfrage der Programmierschule unter den Student:innen und IT-Expert:innen gaben 38 Prozent der männlichen, 25 Prozent der diversen Befragten sowie 53 Prozent der weiblichen Befragten an, dass sich die Branche auf dem richtigen Weg befindet.
„Es ist wichtig, dass wir dieses Momentum nutzen und die Entwicklung vorantreiben“, sagt Hantusch-Taferner. Codecool hat die Förderung von Diversität und Gleichberechtigung seit der Firmengründung tief in der Unternehmens-DNA verankert. Neben Mentorings, Netzwerkmöglichkeiten und einer offenen Arbeitskultur bietet die Programmierschule ein Stipendium speziell für Frauen an, das CoderGirl-Stipendium. Codecool plant, dieses Stipendium in den nächsten Monaten dahingehend umzustrukturieren, dass nicht nur Frauen, sondern die gesamte LGBTQIA+-Community angesprochen wird.
IT und die Parallelen zur Drag-Szene
Auch der 29-jährigen Codecoolerin Amelie Simonitsch ist es ein Anliegen, für mehr Diversität in der Tech-Branche zu kämpfen. Die Vorarlbergerin ist Tansgender und sieht den Aufholbedarf vor allem bei der Aufklärung und Förderung von Kindern im Schulalter. Sie meint: „Meiner Erfahrung nach geht es weniger darum, dass Frauen oder queere Personen nicht die Möglichkeit haben, in die IT-Branche einzusteigen und aufzusteigen. Ich glaube es geht darum, dass die Branche für cis-Männer ausgelegt ist. IT ist einfach in unserer Gesellschaft noch immer als Männerdomäne verankert.“
Amy, nebenberufliche Dragkünstlerin, zieht einen interessanten Vergleich: „Die IT hat Ähnlichkeiten mit der Drag Szene. Auch hier fragt man sich: Ist Drag eine Männerdomäne oder nicht?“ Und auch hier lautete die Antwort der Codecoolerin ganz klar „Nein“, denn sowohl in der Drag Szene als auch in der IT-Branche ist jede:r Interessierte willkommen.
Während des Pride Month wird weltweit im Juni die LGBTQIA+-Gemeinschaft gefeiert und unterstützt. Codecool fordert die Gesellschaft auf, sich das ganze Jahr für Diversität einzusetzen, nicht nur im Juni.