Ethische Standards sind einzuhalten

Der Verband der Marktforscher Österreichs (VMÖ) nimmt Stellung zu den aktuellen Medienberichten rund um das Meinungsforschungsinstitut SORA. Alle Mitglieder des Verbandes haben den gültigen Normen und ethischen Standards zugestimmt.

Aktuell häufen sich Schlagzeilen rund um ein an die Öffentlichkeit gelangtes Papier zu möglichen Strategien der SPÖ, welches von SORA-Sozialforscher Günther Ogris erstellt wurde. Das Institut SORA hat für den öffentlich-rechtlichen Rundfunk ORF in den letzten Jahren rund um die Wahlberichterstattung zusammengearbeitet. Diese wurde von Seiten ORF beendet. Ogris hat die Geschäftsführung zurückgelegt.

Alle Mitglieder des VMÖ verpflichten sich bei der Unterfertigung des Antrags auf Mitgliedschaft, die gültigen Normen und ethischen Standards der Europäischen Vereinigung ESOMAR einzuhalten“, informiert VMÖ-Vorstand Alice Flamant. „Auftraggeber sollten wissen, wenn es eine Zusammenarbeit mit weiteren relevanten Marktakteuren gibt. Hier sollte Transparenz herrschen. Allein der Anschein von Beeinflussung ist zu vermeiden. Objektivität und Glaubwürdigkeit sind für Markt- und Meinungsforscher essenziell“, so Flamant weiter.

Unwahre Positionierung und Selbstdarstellung ist Täuschung

© VMÖ/Marlena Koenig
Alice Flamant, Vorstandsvorsitzende VMÖ
© VMÖ/Marlena Koenig

 

Eine unwahre Positionierung und Selbstdarstellung eines Instituts sind eine inakzeptable Täuschung, „insbesondere dann, wenn in der gewünschten Wahrnehmung Neutralität und Unabhängigkeit suggeriert wird, aber versteckt die Interessen einer Partei vertreten werden. Es ist zu prüfen, ob mit der angeblichen Positionierung öffentliche Mittel erlangt wurden, mit denen dann in Wahrheit Parteizwecke verfolgt wurden“, erklärt Flamant.

Der VMÖ lehnt ab, dass Parteien und ihre Berater das neutrale Instrument der Markt- und Meinungsforschung als Werkzeug missbrauchen, um über die Veröffentlichung ihre Stimmengewinne zu maximieren.

 

 

 

Über Verband der Marktforscher Österreichs (VMÖ)
Der 1964 gegründete Verband der Marktforscher Österreichs (VMÖ) ist eine unabhängige Berufs- und Interessensvertretung der Marktforschungsbranche mit rund 300 Mitgliedern. Seine Funktion ist die die Wissenschaftlichkeit der Markt-, Meinungs- und Sozialforschung zu wahren sowie das Vertrauen und Ansehen der Marktforschung in der Öffentlichkeit zu fördern. Die Mitglieder des Verbandes sind Entscheidungsträger aus Markt- und Meinungsforschungsinstituten, der Sozialforschung, Unternehmen, Feldinstituten sowie aus Agenturen und Medien, die professionell mit Marktforschung arbeiten. In ihrer Arbeit fühlen sie sich als Instituts- oder Betriebsmarktforscher den anerkannten und internationalen Qualitätsstandards verpflichtet. Der Verband bietet seinen Mitgliedern eine Gelegenheit des Meinungs- und Erfahrungsaustauschs über aktuelle nationale und internationale Marktforschungsthemen und –trends. Langjährige Kontakte mit Verbänden und Institutionen angrenzender Berufe entstehen Synergien, die für eine dynamische Entwicklung des Berufsfelds bürgen. Der VMÖ definiert Ausbildungsstandards für die Berufsbilder in der Marktforschung. Besonders die Nachwuchsförderung steht dabei im Fokus. Laufend organisiert der Verband Fachveranstaltungen, Seminare und Webinare zu aktuellen Marktforschungsthemen.
Weitere Informationen: www.vmoe.at