State of Sales and Marketing Report 2024

Kleinunternehmen sind KI-Vorreiter – KI-Tools sind in Kleinunternehmen fast doppelt so häufig vertreten wie bei größeren Unternehmen (100+ Mitarbeitende).

70 Prozent aller weltweiten Vertriebs- und Marketingexpert*innen sammeln regelmäßig Überstunden. Insgesamt 54 Prozent der Befragten kommen im Schnitt auf fünf bis zehn Überstunden pro Woche, bei nahezu jedem sechsten sind es gar elf Wochenstunden und mehr extra.

 

Und trotzdem: knapp zwei Drittel (64 Prozent) berichten von einer positiven Work-Life-Balance. 69 Prozent aller Befragten geben an, ihre mentale Gesundheit habe sich aufgrund flexibler Arbeitsmodelle verbessert.

 

Für den jährlichen „State of Sales and Marketing Report” befragte der CRM-Anbieter Pipedrive dieses Jahr weltweit 948 Expert*innen verschiedener Hierarchiestufen aus den Bereichen Vertrieb und Marketing.

 

Bei der Untersuchung standen die Schwerpunkte (flexible) Arbeitsmodelle, Work-Life-Balance, mentale Gesundheit, künstliche Intelligenz und Performance im Vordergrund. Die Kernergebnisse in der Übersicht:

 

Flexibilität befeuert Performance und Work-Life-Balance

 

Knapp zwei Drittel der Befragten (64 Prozent) bewerten ihre Work-Life-Balance als positiv. AFlexibilität zahlt sich also aus – und zwar gleich doppelt. Darüber hinaus nämlich berichtet die überwiegende Mehrheit (77 Prozent), dass sich Flexibilität in höherer Leistungsfähigkeit niederschlägt.

 

Folgende Unternehmensinitiativen kristallisieren sich als Treiber für eine gesunde Work-Life-Balance heraus:

 

  • Möglichkeiten für Remote Work (78 Prozent)
  • Flexible Arbeitszeiten (72 Prozent)
  • Regelmäßige Teambuilding oder Team-Events (36 Prozent)

 

Kleinere Unternehmen sind KI-Vorreiter

 

Vergangene Reporte zeigten auf, dass der Vertrieb Aufholbedarf in Sachen Digitalisierung hatte. Unternehmen weltweit scheinen diese Lücke nun schließen zu wollen: 83 Prozent aller Unternehmen haben ihre Vertriebsprozesse überholt und in dem Zuge mindestens eine neue Technologie oder einen neuen Prozess eingeführt. 

© Pipedrive
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Logisch: Künstliche Intelligenz spielt auch hier eine Rolle. Insgesamt nutzen circa ein Drittel der Befragten (35 Prozent) bereits KI-Tools. Dabei scheinen die kleineren Unternehmen jedoch offener für diese Technologie als die oft finanzkräftigeren größeren Unternehmen:

 

  • In Kleinunternehmen (bis zu 10 Mitarbeitenden) nutzen 42 Prozent KI Tools.
  • In Unternehmen mit mehr als 100 Mitarbeitenden nutzen 23 Prozent KI Tools.

 

Zudem nutzen inzwischen 87 Prozent aller weltweiten Vertriebsabteilungen zum Tracking ihrer Aktivitäten CRM-Software. Dabei gibt es eine klare Korrelation zwischen Zufriedenheit mit den Tools und Performance: 82 Prozent der Befragten, die mit Tools und Technologie zufrieden sind, erreichen ihre reguläre Verkaufsquote immer oder meistens. Sind die Befragten unzufrieden oder sehr unzufrieden, fällt dieser Anteil auf 62 Prozent.

© Pipedrive
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Innovationen: Mehr Hoffnung als Angst

 

Wenig überraschend wird die KI noch vor Social Selling als das zukünftig einflussreichste Tool bewertet. 54 Prozent aller Befragten sind der Meinung, dass KI in Zukunft Vertriebsstrategien entscheidend verändern wird (vs. 37 Prozent Social Selling). Dieser Wert scheint ob der aktuellen Allgegenwärtigkeit von Diskussionen um KI fast schon gering – und spiegelt sich in dem positiven Blick in die Zukunft wider.

 

Denn trotz der noch immer hohen Automatisierungspotenziale in Vertrieb und Marketing – und der dadurch resultierenden Gefahr, die menschliche Arbeitskraft obsolet werden zu lassen – blicken 76 Prozent positiv in die Zukunft. Sie sind überzeugt, dass KI ihre Teams bei der Arbeit unterstützen kann. Nur acht Prozent befürchten, dass KI die Teamgröße reduzieren könnte.

 

Das liegt vor allem daran, dass viele Bereiche laut den Meinungen der Befragten von der KI-Entwicklung unberührt bleiben: Ganz vorne liegen „Beziehungen zu Kunden und Geschäftspartnern aufbauen” (59 Prozent), gefolgt von „Verkaufen” (34 Prozent) und „Teammanagement” (33 Prozent). Hier wird, so die einhellige Meinung, menschliche Interaktion dauerhaft unabdingbar bleiben.

 

Die vollständige Studie kann hier kostenlos eingesehen werden.

© Pipedrive
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