Menschenrechte – ÖJC fordert Asyl für Assange in Österreich

Der Österreichische Journalisten Club (ÖJC) ersucht am heutigen Internationalen Tag der Menschenrechte die österreichische Bundesregierung „dringend“, dem australischen Whistleblower Julian Assange in Österreich politisches Asyl zu gewähren. Der Gründer der Enthüllungsplattform WikiLeaks habe zahlreiche Kriegsverbrechen der amerikanischen Streitkräfte in Afghanistan und im Irak aufgedeckt, heißt es in einer Aussendung am Donnerstag

„Seit nunmehr zehn Jahren wird Assange verleumdet und verfolgt. Die USA wollen Assange vor ein geheimes US-Gericht stellen. Ihm drohen bis zu 175 Jahre Haft. Die konstruierten Vorwürfe wegen Vergewaltigung von zwei Frauen durch Assange wurde von Schweden inzwischen fallen gelassen“, so der ÖJC.

Derzeit sitzt der Journalist im britischen Hochsicherheitsgefängnis HMP Belmarsh in Auslieferungshaft. Der Sonderberichterstatter des Menschenrechtsbeirates der Vereinten Nationen zum Thema Folter, Nils Melzer, habe große Besorgnis über den Gesundheitszustand von Assange geäußert. Die Parlamentarische Versammlung des Europarates fordere einstimmig die sofortige Freilassung von Julian Assange sowie die Verhinderung der Auslieferung an die USA, betonte der ÖJC.

„Informationen über Kriegsverbrechen sind für investigativ arbeitende Journalisten extrem wichtig“, argumentiert ÖJC-Präsident Fred Turnheim, „daher müssen wir Journalistinnen und Journalisten uns für die sofortige Freilassung Assanges einsetzen. Heute werden wieder viele nette Worte von Politikern über Menschenrechte und Pressefreiheit geäußert. Wir fordern auch Taten. Lasst Julian Assange frei!“, appelliert Turnheim an die britische Justiz und ersucht die Bundesregierung Assange politisches Asyl in Österreich zu gewähren.