Neue ORF-Reihe widmet sich der „Magie der Museen“

Der „Magie der Museen“ widmet sich eine neue, achtteilige Sendereihe im ORF: Gemeinsam mit internationalen Partnern wie ZDF und Arte hat man einen Blick hinter die Kulissen des Kunsthistorischen Museums in Wien, des Prado in Madrid oder des New Yorker Guggenheim gewagt. Die sehr exklusiven Führungen gibt es ab 10. Dezember im Rahmen des „Kulturmontag“ auf ORF 2 zu sehen.

Exklusiv auch deshalb, weil nicht nur sonst verschlossene Türen zu Restaurierungswerkstätten oder Depots geöffnet werden, sondern so namhafte Protagonisten wie Mezzosopranistin Joyce DiDonato (wandert durch den Prado), Modedesigner Wolfgang Joop (nimmt die Uffizien in Florenz unter die Lupe) oder Starautor Karl Ove Knausgard (wurde auf das Munch Museum in Oslo angesetzt) für diesen Kunstgenuss gewonnen werden konnten. Ebenfalls zu Wort kommen Künstler wie Marina Abramovic, Olafur Eliasson oder Jonathan Meese.

Präsentiert wird „Magie der Museen“ vom Kunsthistoriker Matt Lodder, der u.a. für die Universität von Essex als Dozent arbeitet. „Museen können abschreckend wirken. Aber wenn man die Scheu überwindet und diese Räume mit offenem Herzen betritt, dann geschieht etwas Magisches“, sagte er laut ORF-Aussendung bei der gestrigen Präsentation. „Am besten gefällt mir an diesem Format, dass es polyphon ist. Es gibt so viele unterschiedliche Stimmen, die zu Wort kommen, mit verschiedenen Meinungen oder politischen Ansichten. Das kann zu einer sinnvollen Auseinandersetzung über Kunst motivieren, was hoffentlich auch der Effekt beim Publikum sein wird.“

Ihre Magie dürfen u.a. das Pariser Musee d’Orsay, das Rijksmuseum in Amsterdam sowie die Alte Nationalgalerie in Berlin entfalten. Der Auftakt am 10. Dezember ist aber sozusagen ein Heimspiel, beginnt die Reihe doch mit dem KHM: Hier ist es Designerin Vivienne Westwood, die zwischen Werken von Velazquez oder Bruegel entlangspaziert und die Sujets teils zum Anlass nimmt, um über Persönliches und Allgemeines zu philosophieren. Die Geschichte der Sammlungen wird weiters von der Hausherrin, KHM-Generaldirektorin Sabine Haag, näher beleuchtet. „Es ist eine andere, sehr zeitgemäße Form der Kunstvermittlung, die neue Wege beschreitet. Das ist das, was wir auch in der Zukunft mehr tun müssen und tun wollen – und wenn das dann so schön aufgeht, freuen wir uns sehr“, so Haag gestern. Am 17. Dezember folgt dann der Prado, bevor die Kunstreise 2019 fortgesetzt wird.