Was Händler aus dem Amazon Prime Day 2023 lernen können

Trotz der angespannten Finanzlage vieler Haushalte bleibt der Amazon Prime Day auch 2023 wieder ein Umsatzbringer für den E-Commerce. Die Berliner Amazon Produkt Performance Agentur Amzell hat ihre Erfahrungen bereits ausgewertet und teilt einige spannende Insights.

Bereits seit vielen Jahren zählt der Amazon Prime Day zu den wichtigsten großen Shopping-Events weltweit und beschert vor allem auch den Händler:innen, die über den Marketplace verkaufen, zusätzlichen Umsatz und Reichweite. Für Amazon dürfte sich der Verkaufsmarathon einmal mehr gelohnt haben, auch wenn der Handelskonzern einmal mehr keine genauen Zahlen für den deutschen Markt verlauten lässt.

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Mark Moldenhauer, Amazon Business Consultant bei Amzell
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Zufrieden mit dem Verlauf den beiden Tagen und den erzielten Umsätzen zeigt sich in jedem Fall auch die Berliner Amazon Produkt Performance Agentur Amzell, die für eine Vielzahl an Kundenunternehmen im Vorfeld und an den Tagen selbst für die bestmögliche Conversion und die passgenaue Ausspielung der Angebote und Kampagnen gesorgt hat. Die Amzell-Expert:innen kommen zu dem Schluss, dass der Prime Day umsatztechnisch weiterhin einer der wichtigsten Tage abseits des Jahresendgeschäfts bleibt, auch wenn die Rekordzuwachsraten der Vergangenheit nicht mehr erreicht werden. „Insgesamt war nach unserem Eindruck der Traffic auf der Plattform noch höher als im vergangenen Jahr. Auch die Top-Plätze waren stärker umkämpft als in 2022, Präsenz ist hier der entscheiden Faktor“, beobachtet Mark Moldenhauer, Amazon Business Consultant bei Amzell.

Der Prime Day sorgt so weiterhin bei vielen Kund:innen für Aufmerksamkeit und ist auch für Amazon selbst weit mehr als ein normales Kundenbindungsinstrument. „Die Angebote ziehen nach wie vor, wobei wir beobachtet haben, dass Verbraucher:innen in diesem Jahr noch preissensitiver waren und gezielter auf Rabatte geachtet haben als bisher“, so Moldenhauer. Produkte ohne spezielles Sonderangebot hätten dagegen einen erhöhten Advertising Cost of Sales (ACoS, also das Verhältnis der Werbeausgaben zu dem erzielen Umsatz) in Kombination mit geringerer Conversion Rate. Die Kunden klicken demnach zwar auf das Produkt, entscheiden sich dann aber nicht für den Kauf.

Für die Händler:innen, die am Prime Day aktiv teilgenommen haben, geht es jetzt an die Nachbereitung der gewonnenen Insights, denn das sorge für eine gute Ausgangslage im nächsten Jahr. Der Amzell-Experte erklärt, dass es sich für Händler:innen gelohnt hat, wenn sie den Prime Day und die Kampagnen dafür frühzeitig vorbereitet hatten. „Gerade das Einstellen separater Kampagnen zum Prime Day bereits zwei Wochen vorher ist ein echter Game Changer. Entscheidend sind auch Sponsorend Brand Kampagnen auf dem Amazon Brand Store, gegebenenfalls mit extra Store Unterseiten für den Prime Day.“

Händler:innen sollten ihr Haupt-Keyword und die Haupt-Targets abdecken und können so die Bids zum Prime Day hin steigern. „Sinnvoll ist es, die Tagesbudgets in Kampagnen mit Produkten, die mit Angeboten versehen sind, entsprechend anzupassen“, rät Moldenhauer. Zudem sollten Händler die Angebote der Mitbewerber im Auge behalten. „Budgets und Klickpreise sollten nur dort erhöht werden, wo man auch wirklich kompetitiv ist und auch sonst starke Angebote hat.“