Somewhere over the rainbow – Diversität in der Werbung

Viele Unternehmen schreiben sich Diversität auf die Fahne, auch im öffentlichen Diskurs ist das Thema allgegenwärtig. Aber wo stehen wir tatsächlich, wenn es um Diversität in der Arbeit, im Alltag und der Werbung geht? Der 57. TALK des FMP Forum Media Planung lieferte die Antworten. Gemeinsam mit Keynote-Speakerin Rebecca Wiederstein (Commonground) diskutierten dazu Roswitha Hasslinger (Österreichischer Werberat & Hasslinger Consulting) und Walter Hassler (dentsu Deutschland & DACH) am TALK-Podium. Die Moderation übernahm Julian Wiehl (Vangardist Magazin & Vangardist Agency).

© Forum Media Planung
Das Podium beim 57. FMP TALK nahm sich dem vielseitigen Thema Diversität an.
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Unter reger Publikumsbeteiligung ging der Diversity-TALK des FMP Forum Media Planung am Dienstag im Audi House of Progress über die Bühne. Rebecca Wiederstein (Commonground) stellte in ihrer Auftakt-Keynote das DEI-Konzept (Diversity, Equity and Inclusion) vor und zeigte, warum sich Unternehmen damit eindringlich beschäftigen müssen. Denn mittlerweile gibt es auch Initiativen auf europäischer Ebene, um diese Themen zu institutionalisieren. Aus gutem Grund: DEI wirkt sich nicht nur positiv auf die Zufriedenheit und Loyalität von Mitarbeiter:innen aus, sondern auch auf den Profit und die Kostenentwicklung – sowohl auf Unternehmensebene als auch gesamtwirtschaftlich. Zudem hilft es dabei, sich bewusst mit anderen Perspektiven auseinanderzusetzen und festgefahrene Weltbilder aufzubrechen. Das falle allerdings besonders Personen schwer, die noch nie Diskriminierung erfahren haben, so Wiederstein. Ihr Aufruf an die FMP-Gäste: Alle können ihren Beitrag leisten, vor allem durch den offenen, gemeinsamen Austausch zum Thema.

 

Diversität in der Werbung ist so wichtig, darum ist Sorgfalt geboten

Im Anschluss lieferte Roswitha Hasslinger (Österreichischer Werberat & Hasslinger Consulting) zahlreiche Insights und Zahlen aus dem Marktforschungsalltag. Dabei riet sie zur Vorsicht beim Einsatz von Diversität in der Werbung, den diese wird abhängig von der Zielgruppe sowie der beworbenen Marke unterschiedlich gut angenommen. Unüberlegt eingesetzte Diversity-Bemühungen oder Klischees können nicht nur zu massiver Ablehnung bei Betroffenen, sondern auch zu einbrechenden Umsätzen führen. Wichtig ist, dass mit Glaubwürdigkeit und Feingefühl kommuniziert wird, denn auch die Werbung spielt für die Wertebildung der Gesellschaft eine wesentliche Rolle.

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Die Branchenexpert:innen des Abends (v. l. n. r.): Walter Hassler (dentsu Deutschland & DACH), Roswitha Hasslinger (Österreichischer Werberat & Hasslinger Consulting), Rebecca Wiederstein (Commonground) und Moderator Julian Wiehl (Vangardist Magazin & Vangardist Agency).
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Diversität im Agenturalltag geht nur gemeinsam

Walter Hassler (dentsu Deutschland & DACH) berichtete daraufhin von den Diverstiy-Initiativen der dentsu-Agentur. Er betont, dass von der Geschäftsführung ein passender Rahmen für das umsichtige Miteinander vorgegeben werden muss. Dazu gehört zum einen die Schulung von Mitarbeiter:innen und zum anderen die Aufklärung der Agenturkund:innen. Durch zahlreiche Aktivitäten entstanden über die Jahre nicht nur Communities innerhalb des Unternehmens, sondern auch wesentliche Vorzeigeprojekte gemeinsam mit Kund:innen. Auch Hassler betonte dabei nochmals eindringlich, dass Unternehmen und Marken die Werte rund um Diversität und Gleichberechtigung auch tatsächlich leben müssen, um glaubwürdig zu kommunizieren.

 

Das FMP Forum Media Planung bedankt sich ganz herzlich beim Hauptsponsor Goldbach und Co-Sponsor Teads.