Die wichtigsten Tech-Trends des Jahres
Seit vierzig Jahren beeindruckt der IT- und Marktforschungsberater Gartner die Welt mit präzisen Prognosen, welche Technologien im nächsten Jahr den Sprung in die allgemeine Wahrnehmung schaffen und welche Themen erst noch ihren Hype überleben müssen, um im Alltag Fuß zu fassen. Damit auch Sie auf dem Laufenden sind, ein Schnelldurchlauf der acht wichtigsten Tech-Trends für 2019.
1. Es lebe die Automatisierung!
Es automatisiert sich, es automatisiert sich … einfach alles. Ob Autos, Landwirtschaft oder Roboter, Künstliche Intelligenz wird auf allen Gebieten eingesetzt, um einst menschlich ausgeführte Aufgaben in den Umfeldern Land, Luft, Meer und Digital zu übernehmen. Noch unterscheiden sich die eingesetzten Systeme stark bezüglich Aufnahmefähigkeit, Koordination und Intelligenz. Am sinnvollsten lassen sich Künstliche Intelligenzen aktuell für klar definierte Zwecke einsetzen, mitnichten noch für das Fällen von Entscheidungen.
2. Achtung, Welle!
Willkommen in dem Jahr, in dem die bereits dritte Welle für Datenanalyse über die Welt schwappt. Anstatt eines Surfboards, um den immer größer werdenden Datenmengen beizukommen und dabei keine wichtigen Erkenntnisse fürs eigene Unternehmen zu übersehen, sind Augmented Analytics der Trend der Stunde, um Hypothesen zu überprüfen und versteckte Muster ausfindig zu machen. Im Laufe des Jahres soll die Anzahl an „Bürger-Datenanalysten“ fünf Mal schneller wachsen als die der professionellen Datenforscher. Möglich wird das durch die Verwendung KI-getriebener Augmented-Analytics-Instrumente.
3. KI für alle
Künstliche Intelligenz erobert die Welt, vor allem indem sie sich ein breiteres Publikum erschließt. Zuerst einmal wird dafür die weltweite Entwickler-Community angepeilt. Musste diese bis jetzt für den professionellen Einsatz von KI einen Datenanalysten anheuern, braucht es jetzt nur mehr ein entsprechendes Tool, um das selbst zu tun. Dazu zählen Dienstleistungen wie Automatisierte Tests, Automatisiertes Coden sowie Automatisiertes Lösungsmanagement in einem vorgefertigten Canvas.
4. Neue Kommunikationsarten
Glaubt man der Gartner-Prognose, befinden wir uns in den letzten Atemzügen, in denen Augmented Reality, Mixed Reality und Virtual Reality noch nicht selbstverständlicher Teil unseres Alltagslebens sind. Der Einsatz dieser immersiven Technologien wird sowohl stark für den Kundensektor vorausgesagt als auch auf sogenannten „Conversational Platforms“. Dort werden virtuelle persönliche Assistenten und Chatbots die Betreuung übernehmen und sich anhand von Gesichtserkennung und sprachlichen Interaktionen zu gleichwertigen Gesprächspartnern entwickeln.
5. Mein digitaler Zwilling
Nicht nur Sie haben einen digitalen Zwilling, zum Beispiel durch ihre Social-Media-Nutzung, auch Ihr Kühlschrank wird bald einen haben. Der digitale Zwilling beschreibt lediglich die digitale Repräsentation eines „echten“ Objekts im digitalen Raum. Auch wenn die Idee nicht neu ist, das Level, das dieses Jahr allgegenwärtig wird, ist es. Die Verknüpfung zur realen Welt passiert nun in Echtzeit, was Überwachung und Kontrolle betrifft, der Datenaustausch beflügelt neue Geschäftsmodelle, und es wird möglich, digitale Zwillinge für „Was wäre wenn“-Szenarios heranzuziehen. Gerade Letzteres wird laut Gartner genutzt werden, um unternehmensintern Organisationsprozesse zu verbessern.
6. In der Peripherie
Man lernt nie aus. Gerade haben wir alle verstanden, was Cloud Computing bedeutet, da kommt Edge Computing um die Ecke. Dabei geht es darum, Datenströme ressourcenschonend zumindest teilweise an Ort und Stelle, zum Beispiel direkt am Endgerät oder innerhalb einer Fabrik, zu verarbeiten. Das Ganze wird deshalb notwendig, weil die verbundenen Geräte, wie der intelligente Kühlschrank und seine Kollegen, ein anderes digitales Architekturkonzept einfordern, das eine Verknüpfung eindeutig identifizierbarer physischer Objekte mit einer virtuellen Repräsentation in einer Internet-ähnlichen Struktur herstellt. Ähm, wie war das nochmal mit dem digitalen Zwilling?
7. B-B-Blockchain
Eine Blockchain ist eine kontinuierlich erweiterbare Liste von Datensätzen, „Blöcke“ genannt, die mittels kryptografischer Verfahren miteinander verkettet sind. Jeder Block enthält dabei einen kryptografisch sicheren Hash des vorhergehenden Blocks, einen Zeitstempel und Transaktionsdaten. So weit, so bekannt. Nachdem die Technologie nun begonnen hat, nachhaltig in den Bereichen Finanzen und Regierung für ein Neudenken von Prozessen zu sorgen, sollen nun die Themen Gesundheit, Produktion sowie Versorgungsketten angegangen werden.
8. Locus Amoenus Digitalis
In Zukunft werden sich Räume und Arbeitsplätze nach den Bedürfnissen der Nutzer richten und damit das Interface zwischen Mensch und Raum sein. Ein Meetingraum etwa wird die entsprechenden Personen einladen, belüftet und klimatisiert sich selbst nach den Vorlieben der Teilnehmenden und spielt die benötigten Daten direkt auf ihre Devices. Dauert die Sitzung über Mittag, erhalten die Teilnehmenden von der Küche automatisch Menüvorschläge, die ihren Ernährungsplänen entsprechen – abgerechnet wird via Smartphone. Nach dem Meeting finden die Sitzungsteilnehmer automatisch ein Protokoll in ihren Mailboxen. Und natürlich fährt der Raum das Licht, die Lüftung und die Klimatisierung wieder selbstständig herunter.