Journalisten glauben an nachhaltige Veränderung der Branche
Die Coronakrise hat das Arbeiten in der Medienbranche vorübergehend maßgeblich verändert. Laut einer aktuellen Umfrage der PR-Agentur „comm:unications“ rechnen 64 Prozent der Journalistinnen und Journalisten auch mit einer nachhaltigen Veränderung des Journalismus. Zwölf Prozent davon glauben an eine positive Umgestaltung, etwa mit mehr Home-Office und verbesserter Digitalisierung.
Ebenso zwölf Prozent gehen allerdings von einer negativen Veränderung aus – erwartet werden weniger Budget wegen schrumpfender Ressourcen und weniger Anzeigengeschäft. Zudem wird befürchtet, dass die Qualität der Berichterstattung wegen reduziertem Personal und fehlender Presseförderung für Qualitätsmedien leiden könnte, ergab die zwischen 14. und 31. Juli durchgeführte Umfrage unter knapp 200 österreichischen Journalistinnen und Journalisten.
Die Arbeitswelt wurde von der Coronakrise stark beeinflusst. 30 Prozent der Journalisten waren in Kurzarbeit, 65 Prozent gaben an, im Home-Office zu arbeiten. Rund 45 Prozent der Befragten zeigten sich mittel- oder langfristig in Sorge um ihren Arbeitsplatz, während mehr als die Hälfte keinen Jobverlust befürchtet.
Mehr als 50 Prozent der Befragten meinen, dass die Branche durch Covid-19 spürbar digitaler wurde. Nach Einschätzung von fast 70 Prozent der Befragten werden digitale Medienevents wie Pressgespräche, Interviews oder Produktpräsentationen weiterhin an Bedeutung gewinnen. Größte Vorteile dabei seien zeitliche und örtliche Unabhängigkeit, während der fehlende persönliche Kontakt als größter Nachteil gesehen wird. Größte Sorge scheint laut der Umfrage eine mögliche negative Auswirkung von Covid-19 auf die Qualität der Berichterstattung zu sein.