Red Bull bleibt Marke mit größter Medienpräsenz
Das mit Abstand in heimischen Medien sichtbarste Unternehmen war 2018 unverändert Red Bull. Das starke Sportsponsoring machte sich dabei bemerkbar, 70 Prozent der Beiträge fallen auf das Ressort Sport. Ganz allgemein ist die Medienpräsenz der Firmen stabil. Unter den Top-6 hat sich 2018 im Vergleich zum Jahr davor nichts geändert, zeigt das am Montag veröffentlichte APA-DeFacto Brand-Ranking.
Solche Stabilität der Medienpräsenz „kennen wir nicht einmal aus dem CEO-Ranking“, analysiert Manuel Kerzner, Medienanalyst von APA-DeFacto. Wenn es „Verlierer“ gab, dann waren es die Automarken, für die das aber ein „Pluspunkt“ war. Kerzner weist darauf hin, dass die Negativberichterstattung im Rahmen des Dieselskandals deutlich geringer geworden ist.
Überproportional gewachsen ist die Möbelgruppe kika/Leiner. Die Berichterstattung über die Gruppe war die intensivste der Top-10-Marken, die Zahl der Berichte ist von 600 auf 1.700 gestiegen. Das hatte mit der drohenden Insolvenz und der Rettung durch Rene Benko zu tun. Folgerichtig kamen kika/Leiner auch zu 40 Prozent auf Wirtschaftsseiten vor.
Neu unter den zehn meistgenannten österreichischen Unternehmen sind AUA und Erste Group, die allerdings mehr vom Rückgang bei anderen Firmen profitiert haben. Die Intensität der medialen Präsenz dieser beiden Unternehmen blieb im Vergleich zu 2017 praktisch unverändert.
Unverändert Nummer zwei sind die ÖBB, die sogar leicht dazugewonnen haben, vor allem in den ersten Monaten des Jahres, als Neubesetzungen im Aufsichtsrat und Vorstand durch die Medien gingen.
Überraschend wenig Medienpräsenz gibt es für Firmen in heimischen Medien im Zusammenhang mit Digitalisierung und neuen Technologien. Da führen die US-Konzerne Facebook, Amazon oder Apple, in Österreich leistet dieses Thema „nur einen sehr bescheidenen Beitrag zur medialen Sichtbarkeit“, so Kerzner.
Medial sichtbarstes Unternehmen in Österreich wäre Facebook noch vor Red Bull, aber auch Amazon und Apple wären Top-10, wenn sie in dem Ranking Berücksichtigung gefunden hätten. Tesla kommt zwar häufig vor, aber doch seltener als die großen deutschen Marken.
Der APA-DeFacto-Brand-Report hat über 1 Mio. Beiträge in Print und TV (ohne Fachmedien) analysiert. Die Top-10 kamen in 44.000 Beiträgen vor, die Top-50 in 91.000 Beiträgen. Der errechnete „Präsenzindex“ (ACI) kombiniert die Häufigkeit und die „Intensität“ der Nennung von Firmennamen.