Two Sides Trend Tracker Report

Der kürzlich von Two Sides Europe veröffentlichte Trend Tracker Report 2025 untersucht die sich wandelnde Wahrnehmung der Verbraucher gegenüber Druckerzeugnissen, Papier und papierbasierten Verpackungen, insbesondere hinsichtlich ihrer Einstellung zum Umweltschutz, ihrer Lesegewohnheiten, ihrer Verpackungspräferenzen und ihrer Haltung gegenüber Tissue-Produkten.

Die Druck- und Papierindustrie ist von Mythen umgeben, von denen viele auf historischen Missverständnissen über die Auswirkungen von Papier auf Wälder beruhen. Es ist heute wichtiger denn je, diese Mythen zu widerlegen und das Bewusstsein für die Nachhaltigkeit von Papier zu schärfen.

Die aktuelle Verbraucherumfrage zeigt eine erhebliche Diskrepanz zwischen Wahrnehmung und Realität. Auf die Frage, welche Branchen oder Aktivitäten den größten Einfluss auf die Wälder haben, nannten nur 41 % der Befragten richtig die Landwirtschaft, einschließlich Ackerbau und Viehzucht, als Hauptverursacher und Hauptgrund für die Entwaldung. Im Gegensatz dazu glauben 60 % der europäischen Verbraucher, dass die Stadtentwicklung die größte Bedrohung darstellt, ein Anstieg gegenüber 55 % in den Jahren 2021 und 2023. 58 % glauben, dass Palmölplantagen (ein Anstieg gegenüber 52 % im Jahr 2023) 54 % denken, dass es das Bauwesen und Holz sind (ein Anstieg von 52 % im Jahr 2023), 52 % glauben, dass es Energie und Holz als Brennstoff sind (ein leichter Rückgang von 54 %), und 46 % halten die Papier- und Zellstoffindustrie für den wichtigsten Faktor – ein Anstieg von 42 % im Jahr 2023.

In Wirklichkeit wird die Entwaldung in erster Linie durch die Ausweitung der Landwirtschaft vorangetrieben, insbesondere in tropischen und subtropischen Regionen. Die europäischen Wälder, aus denen der größte Teil des Rohmaterials für Papier und papierbasierte Verpackungen stammt, wachsen, wobei die Netto-Waldfläche täglich um eine Fläche von etwa 1.500 Fußballfeldern zunimmt.1,2

Bedenken der Verbraucher hinsichtlich Papier

Holzfasern, der grundlegende Rohstoff für Papier, sind ein natürlicher und nachwachsender Rohstoff. In Europa, wo fast alle Primärwälder geschützt sind, wird Papier aus Holz aus nachhaltig bewirtschafteten Wäldern hergestellt, in denen die Zyklen von Anpflanzung, Wachstum und Regeneration sorgfältig reguliert werden. Die öffentliche Unterstützung für diesen Ansatz ist groß: 66 % der europäischen Verbraucher halten es für wichtig, Papierprodukte aus nachhaltig bewirtschafteten Wäldern zu verwenden, und 36 % achten beim Kauf von Papierprodukten aktiv auf Zertifizierungskennzeichen für die Forstwirtschaft.

Allerdings bestehen weiterhin Missverständnisse. 64 % der Verbraucher glauben, dass für die Herstellung neuer Papierprodukte ausschließlich Recyclingpapier verwendet werden sollte. Dabei wird jedoch eine wichtige praktische Einschränkung übersehen: Papier kann aufgrund natürlicher Verluste im Recyclingprozess nicht unbegrenzt recycelt werden, da die Fasern immer kürzer werden und für die Herstellung eines neuen Papierbogens nicht mehr geeignet sind. Darüber hinaus kann die Produktion nicht zu 100 % auf recycelten Fasern basieren, da nicht 100 % des Verbrauchs gesammelt werden können. Der Kreislauf muss daher ständig mit neuen, starken Frischfasern aus nachhaltig bewirtschafteten Wäldern aufgefüllt werden. Papier wird in hohem Maße recycelt, und in Europa wurden Papierfasern im Jahr 2022 durchschnittlich 3,5 Mal wiederverwendet.3 Darüber hinaus hat Papier mit 79 % die höchste Recyclingquote aller Materialien in Europa.2

Auch die Bedenken hinsichtlich des Wasserverbrauchs halten sich hartnäckig. Die Hälfte der Verbraucher (50 %) glaubt, dass bei der Herstellung von Papier und Papierverpackungen übermäßig viel Wasser verbraucht wird. In Wirklichkeit hat die Branche jedoch erhebliche Fortschritte bei der nachhaltigen Wassernutzung erzielt. Im Jahr 2022 wurden etwa 90 % des in der europäischen Papier- und Kartonherstellung verwendeten Wassers aufbereitet und in die Umwelt zurückgeführt, während der Rest entweder verdunstete oder im Endprodukt zurückblieb.2

„Es ist zwar erfreulich, dass die Verbraucher die Zellstoff- und Papierindustrie als weniger schädlich für die Wälder ansehen als andere Branchen, aber die Umfrageergebnisse zeigen, wie wenig die Verbraucher tatsächlich über die Entwaldung wissen. Es gibt immer noch viele Missverständnisse in Bezug auf Druckerzeugnisse und papierbasierte Produkte und deren Auswirkungen auf die Umwelt“, sagt Jonathan Tame, Geschäftsführer von Two Sides Europe. „Diese Missverständnisse machen die Arbeit von Two Sides und Love Paper so wichtig.“

 

Eine Zusammenfassung des Trend Tracker Reports 2025 kann hier eingesehen und heruntergeladen werden: https://twosides.info/trend-tracker-2025. Die vollständigen Umfragedaten, aufgeschlüsselt nach Land, Alter und Geschlecht, stehen nur Two Sides-Mitgliedern zur Verfügung oder können käuflich erworben werden. Kontaktieren Sie uns dafür unter germany@twosides.info

 

Über Two Sides

Two Sides wurde 2008 von Mitgliedern der Papierindustrie ins Leben gerufen. Sie wollten ein Forum für die Industrie schaffen, Erfahrungen austauschen, Standards verbessern und die Kundenzufriedenheit steigern. Derzeit zählt Two Sides weltweit rund 100 Mitglieder. In einer Welt voll erschöpflicher Ressourcen hat sich Two Sides zum Ziel gesetzt, die Qualitäten von Print- und Papierprodukten herauszustellen. Denn sie sind sowohl erneuerbar, als auch recycelbar und außerdem über Generationen hinweg verfügbar. Two Sides ist außerdem davon überzeugt, dass Print und Papier ein effektives und mächtiges Instrument für Marketing und Kommunikation ist – gestern, heute und auch morgen!