Kolsquare Budget Report 2026

Unternehmen investieren bis zu 50 Prozent in Influencer Marketing

Unternehmen verlagern ihre Marketingausgaben zunehmend ins Influencer Marketing: Laut dem neuen Budget Report 2026 von Kolsquare fließen bereits 20 bis 30 Prozent der Budgets aus klassischen Kanälen in Creator-Kooperationen. Einzelne Konzerne wie Unilever investieren sogar 30 bis 50 Prozent ihres gesamten Marketingbudgets und arbeiten dabei mit bis zu 20-mal mehr Influencern zusammen als noch vor wenigen Jahren.

Während die Gesamtmarketingbudgets stabil bei rund 7,7 Prozent des Unternehmensumsatzes liegen (laut CMO-Befragungen 2025), verschiebt sich die interne Allokation deutlich zugunsten von Creator-Content. Prognosen von WWP Media unterstreichen diesen Trend: Die Einnahmen aus Creator-generiertem Content steigen 2025 auf 184,9 Milliarden USD – ein Plus von 20 Prozent gegenüber 2024 – und sollen bis 2030 376,6 Milliarden USD erreichen. Dies geschieht trotz einer nach unten korrigierten globalen Werbemarkt-Prognose von 7,7 auf 6 Prozent.

Budgetzuweisung im Influencer Marketing

Unternehmen investieren im Influencer Marketing zunehmend entlang klarer Kategorien:

  • 50–60 Prozent für Talent & Aktivierung (Honorare, gesponserte Produkte, Botschafter-Deals)
  • 15–25 Prozent für Paid Media und Content-Verstärkung (Ads, Dark Posts, Whitelisting)
  • 10–15 Prozent für Tools & Technologie (Plattformen, KI, Tracking)
  • 5–10 Prozent für Produktion & Verwaltung (Verträge, Content-Lizenzierung, Reporting)

Mit den Erfolgen steigen auch die Kosten: Seit März haben viele Creator ihre Honorare um 30 bis 50 Prozent erhöht, zusätzlich entstehen Aufwände durch Compliance-Anforderungen, operative Prozesse und komplexere Tracking-Setups. Trotz dieser Entwicklung belegen aktuelle Kampagnen, dass Influencer Marketing weiterhin außergewöhnlich hohe Renditen erzielen kann.

Fallbeispiel Berocca: ROI von 1.170 Prozent

Die Marke Berocca erreichte mit einem Budegteinsatz von 137.000 Euro einen ROI von 1.170 Prozent. Mit 8,31 Millionen erreichten Kontakten und einem Earned Media Value von 1,68 Millionen Euro zählt die Kampagne zu den stärksten Beispielen im Report.

Fallbeispiel Filorga: 5,38 Mio. Impressions, ROI von 926 Prozent

Die Skincare-Marke Filorga erzielte mit nur neun Influencern und 35 Inhalten 5,38 Millionen Impressions. Der ROI lag bei 926 Prozent – ein Beleg dafür, dass auch kleinere Setups hohe Reichweiten und Werte generieren können.

Fallbeispiel Paulmann: 1,13 Mio. Reichweite, ROI von 1.017 Prozent

Das Unternehmen Paulmann erreichte in Frankreich mit 27 Inhalten eine Reichweite von 1,13 Millionen Accounts. Die Kampagne erzielte einen ROI von 1.017 Prozent und unterstreicht die Relevanz des Marktes auch für mittelständische Marken.

Die ROI-Werte basieren auf dem Earned Media Value (EMV), also dem geschätzten Wert unbezahlter Erwähnungen durch Influencer. Es handelt sich damit nicht um direkte Umsatzrenditen, sondern um eine Indikation für den kommunikativen Wert von Influencer-Kampagnen.

Technologie treibt Professionalisierung

Um ihre Effizienz langfristig zu sichern, professionalisieren Unternehmen ihre Strukturen und setzen verstärkt auf technologische Lösungen. Digitale Tools und KI-gestützte Systeme für Influencer-Auswahl, Kampagnensteuerung und ROI-Messung etablieren sich zunehmend im Markt. Für 2026 prognostiziert Kolsquare eine weitere Professionalisierung des Segments – mit klaren Investitionen in Technologie und einer noch  präziseren Erfolgsmessung.

Die Ergebnisse zeigen klar, dass Influencer Marketing nicht mehr nur ein ergänzender Kanal ist, sondern ein zentraler Bestandteil der Marketingplanung“, erklärt Katy Link, Head of Product Marketing und Communications bei Kolsquare. „Unternehmen investieren gezielt höhere Budgets, strukturieren ihre Ausgaben professioneller und setzen auf Technologie, weil Kampagnen messbare Wirkung entlang des gesamten Funnels erzielen.“

Den vollständigen Report finden Sie hier:  https://bitly.cx/zrY6K