Concordia-Preise gehen an Bornemann und „profil“-Mitarbeiter
Die Concordia-Preise für außerordentliche publizistische Leistungen gehen 2021 an den ORF-Journalisten Dieter Bornemann sowie ein „profil“-Team bestehend aus Robert Treichler, Emran Feroz und Sayed Jalal Shajjan. Bornemann wird in der Kategorie Pressefreiheit für seine Arbeit als Vorsitzender des ORF-Redakteursrates, die „profil“-Mitarbeiter in der Kategorie Menschenrechte für ihre Reportage „Der Mann aus Nirgendwo“ ausgezeichnet, teilte der Presseclub Concordia mit.
„Dieter Bornemann setzt sich im Sinne des Concordia Preises für Pressefreiheit unermüdlich gegen politische Einflussnahme und für die Unabhängigkeit des ORF ein. Er verteidigt die ORF-Journalist*innen couragiert gegen ungerechtfertigte Angriffe von außen wie von innen – und zwar ohne Rücksicht auf seine persönliche Karriere“, erklärte die Jury ihre Entscheidung. Als besonders wichtig für die Medienfreiheit in Österreich hebt die Jury unter Vorsitz von Heide Schmidt die konkreten medienpolitischen Vorschläge des Redakteursrats, die Sensibilisierung der Öffentlichkeit für einen unabhängigen ORF sowie die Vernetzung mit Redakteursvertretern öffentlich-rechtlicher Sender in Deutschland und der Schweiz hervor.
Die Reportage „Der Mann aus Nirgendwo“, für den Treichler und seine Kollegen Feroz und Shajjan ausgezeichnet werden, erzählt die Geschichte des Flüchtlings Yusuf, dessen Identität und Herkunft ungeklärt sind. Der Text beschreibt beide Seiten einer festgefahrenen Lage zwischen einem Flüchtling und dem Rechtsstaat und wird von der Jury als „sorgfältig recherchiertes und feingezeichnetes Porträt eines Asylsuchenden, das ganz ohne Klischees auskommt und dem Protagonisten ebenso wie den Argumenten der Asylbehörde Raum gibt“ ausgezeichnet.
Die Preisverleihung findet am 28. Juni im Großen Redoutensaal der Hofburg statt und wird per Livestream übertragen. Die Laudationen halten ORF-Anchorman Armin Wolf und Georg Hoffmann-Ostenhof (profil).