Öffentliche Hand warb im 1. Quartal um rund 39,2 Mio. Euro
Die öffentlichen Stellen haben im 1. Quartal 2021 rund 39,2 Millionen Euro für Werbung in Medien ausgegeben. Das geht aus den von der RTR veröffentlichten Medientransparenzdaten hervor. Das sind um rund 1,7 Mio. Euro weniger als im Vergleichszeitraum 2020, wobei die Bundesregierung und allen voran das Bundeskanzleramt entgegen dem Trend weit mehr inserierten. An die Boulevardmedien gingen mit 10,6 Mio. Euro mehr als ein Viertel der Werbeausgaben.
Die Bundesregierung warb um rund 13,8 Mio. Euro. Das sind in etwa 5,9 Mio. Euro mehr als im Vergleichszeitraum des Vorjahres. Der größte Brocken der Werbeausgaben, aber auch des Anstiegs dieser entfiel mit rund 8,9 Mio. Euro auf das Bundeskanzleramt (plus 6,2 Mio. Euro). Mit Respektabstand folgt das Finanzministerium mit rund 2 Mio. Euro, das gegenüber dem 1. Quartal 2020 rund 200.000 Euro weniger für Werbung ausgab. Das Bildungsministerium kam auf ca. 940.000 Euro, das Innenministerium auf rund 550.000 Euro.
Die Stadt Wien wendete rund 4,1 Mio. Euro auf und somit in etwa 1,1 Mio. Euro weniger als im 1. Quartal 2020. Rechnet man ihre Beteiligungen (1,1 Mio. Euro) hinzu, dann steigt der Betrag auf rund 5,2 Mio. Euro an. Die Wirtschaftskammer warb um circa 3,3 Mio. Euro, die Arbeiterkammer um in etwa 589.000 Mio. Euro. Der ORF kam auf rund 1,5 Mio. Euro Werbeausgaben.
Mehr als ein Viertel der Werbeausgaben der öffentlichen Hand gingen an Boulevardmedien samt deren Onlineportalen und Beilagen. Die „Kronen Zeitung“ (inkl. Onlineportale, ohne Kronehit) generierte 4,7 Mio. Euro, wobei rund 2,2 Mio. Euro von der Bundesregierung und in etwa 610.000 Euro von der Stadt Wien kamen. „Heute“ kam auf 3,1 Mio. Euro. Davon entfielen 1,4 Mio. Euro auf die Bundesregierung, rund 800.000 Euro auf die Stadt Wien. Die Mediengruppe „Österreich“ (inklusive oe24.at) erhielt rund 2,8 Mio. Euro, wovon knapp die Hälfte (1,4 Mio. Euro) von der Bundesregierung und 465.000 Euro von der Stadt Wien kamen.
Kräftig geworben wurde auch im ORF (3,6 Mio. Euro), wenngleich um rund 500.000 Euro weniger als im 1. Quartal 2020. Auch andere Medien wie der „Kurier“ (1,8 Mio. Euro), die „Kleine Zeitung“ (1,5 Mio. Euro), der „Standard“ (1,5 Mio. Euro) oder die Regionalmedien Austria (1,4 Mio. Euro) erzielten weniger Einnahmen durch Inserate der öffentlichen Hand als noch von Jänner bis März des Vorjahres. Die Werbeausgaben an internationale Plattformen stiegen dagegen weiter an. Google (inkl. Youtube) erhielt rund 1,7 Mio. Euro aus öffentlicher Hand (plus 97.000 Euro), Facebook (inkl. Instagram) rund 945.000 Mio. Euro (plus 234.000 Euro).
(S E R V I C E – Die vollständigen Daten sind auf der Webseite der RTR-GmbH – – abrufbar.)