ORF startet am 26. Februar „Starmania 21“
„Der ORF investiert ins Programm, obwohl die Werbung temporär zurückgegangen ist.“ Das war die Kernbotschaft von ORF-General Alexander Wrabetz am Dienstag bei einem Pressegespräch zu den ORF-Programmhighlights 2021. Dass im kommenden Jahr die Talenteshow „Starmania“ wiederkehrt, war bereits vergangene Woche bekannt geworden. „Starmania 21“ startet am 26. Februar 2021 und bringt zehn Liveshows. „Wir glauben, dass es eine neue Generation von Nachwuchskünstlern im Land gibt.“
„Nach Ende des Sommers hat sich die Werbesituation etwas beruhigt. Wir sind gut unterwegs und hoffen, dass wir das Jahr gut zu Ende bringen. Wenn uns Corona nicht einen Strich durch die Rechnung macht, hoffen wir, dass es zwar nicht auf Vorjahresniveau, aber doch auf akzeptablem Niveau weitergeht“, sagte Wrabetz. Derzeit halte man bei den Werbeeinnahmen im Fernsehen bei einem Minus von 10 bis 12 Prozent unter dem Vorjahr, „vor dem Sommer haben wir aber sogar mit einem Rückgang von 25 bis 30 Prozent gerechnet“. Die derzeitige Stimmung der Werbewirtschaft sei aber gut. Ins nächste Jahr gehe man daher mit einem „gemäßigt positiven Szenario“.
Dank weitreichender Einsparungen werde man dem Stiftungsrat im November ein ausgeglichenes Budget für 2021 vorlegen. „Die schwarze Null ist gelungen – war aber in allen Bereichen eine große Kraftanstrengung.“ Dennoch habe man „ein besonders opulentes Programm budgetiert“, bei dem man trotz „einem der größten Sportjahre in der Geschichte des ORF“ (mit u.a. Olympia, Euro, alpiner und nordischer Ski-WM) auch auf der Unterhaltungsseite starke Akzente setze, sagte der ORF-Generaldirektor.
Ab sofort kann man sich als Kandidat für „Starmania“ bewerben, die Alters-Untergrenze ist 15 Jahre, eine Obergrenze gibt es nicht. „Gerade jetzt brauchen wir Träume und die Kraft, diese zu verwirklichen“, sagte ORF 1-Channelmanagerin Lisa Totzauer. „Mischa Zickler ist dabei, das Format ins 21. Jahrhundert zu übersiedeln. Es wird ein paar Adaptionen geben.“ ORF 1 setze „verstärkt auf österreichische Unterhaltung. Wir wollen unser Publikum nicht nur informieren, sondern auch zum Lachen und Staunen bringen.“ Deswegen wolle man auch den „Kabarettgipfel“ ausbauen und dabei Kabarettisten vermehrt eine Bühne geben: „Wir tragen in schwierigen Zeiten die Verantwortung für eine ganze Branche.“
In ORF 1 wird es u.a. mehr Folgen von „Fakt oder Fake“ geben, das Dokutainment-Format „A Team für Österreich“, die fünfte Staffel der „Vorstadtweiber“ (voraussichtlich ab 11. Jänner) sowie die dritte Staffel von „Walking on Sunshine“. Auch auf ORF 2 setzt man laut Channelmanager Alexander Hofer auf „verlässliche, vom Publikum gut angenommene österreichische Unterhaltung“. Das umfasst u.a. Andi Borg, Hansi Hinterseer und Andreas Gabalier. Nach Absage des Opernballs wird „das reichhaltige Archiv durchforstet“, um am 11. Februar – dem ursprünglichen Termin des Balls – die lustigsten, peinlichsten und emotionalsten Momente der Opernball-Geschichte Revue passieren zu lassen. In „Vienna Blood“ geht man dreimal auf Mörderjagd, am Themenabend „GOTT von Ferdinand Schirach“ diskutiert man am 23. November das Thema Sterbehilfe.
ORF-Programmdirektorin Kathi Zechner hob besonders drei neue Landkrimis und die neue Serie „Der letzte Wille“ hervor. Der Corona-bedingte Drehstopp ist vorbei. „Wir sind mitten im Drehen. Doch die Verzögerung ist da und nicht einzuholen. Wir haben aber keine einzige Produktion verloren. Der Zusammenhalt mit den Kreativen war exzeptionell.“