TV-Quoten im Juni: ORF-Gruppe verzeichnete markanten Zuwachs

Die ORF-Sendergruppe hat ihren Marktanteil im Juni markant gegenüber dem Vorjahresmonat gesteigert. Sie erreichte 38,4 Prozent Marktanteil und steigerte sich somit um 7,7 Prozentpunkte – der höchste Marktanteilszuwachs seit Einführung des Teletests im Jahr 1991, wie es in einer Aussendung heißt. Bei den heimischen Privatsendern legte oe24.tv (1,1 Prozent Marktanteil) mit 0,4 Prozentpunkten am meisten zu.

Der hohe Zuwachs für die ORF-Sendergruppe ist auf ORF 1 und dabei vor allem auf die Übertragung der Fußball-Europameisterschaft der Herren zurückzuführen. Der Sender steigerte sich von 6,6 Prozent auf 15,9 Prozent (plus 9,3 Prozentpunkte) Marktanteil in der Gesamtzielgruppe. Bei den jüngeren Zusehern (12-49) fiel der Zuwachs mit 12,3 Prozentpunkten auf 22 Prozent Marktanteil noch größer aus.

Quotenhighlight für ORF 1 war die erste Hälfte der Verlängerung der Fußballpartie Österreich gegen Italien, die knapp über zwei Mio. Zuseher bei einem Marktanteil von 66 Prozent verfolgten. Generell sind acht der zehn Juni-Topreichweiten der ORF-Sendergruppe auf die Euro 2020 zurückzuführen. Im Schnitt erreichte jedes EM-Match 740.000 Zuseherinnen und Zuseher.

Die Euro 2020 führte auch zu Rekordwerten für die ORF-TVthek bei den Bruttoviews (Videostarts) und Nutzungsminuten. Im gesamten orf.at-Netzwerk wurden 108 Mio. Bruttoviews und ein Gesamtnutzungsvolumen von 472 Mio. Minuten verzeichnet. Die Durchschnittsreichweite von rund 130.000 Zusehern beim Livestream der 2. Halbzeit des Euro-Achtelfinales Österreich gegen Italien stellte den Höhepunkt der Online-Bewegtbildnutzung dar.

Marktanteilsverluste setzte es im Juni dagegen für ORF 2. In der Gesamtzielgruppe erreichte der Sender 19,2 Prozent und rutschte damit um 1,7 Prozentpunkte ab. Bei den 12- bis 49-Jährigen lag der Marktanteil bei 8,6 Prozent (minus 1,9 Prozentpunkte). Die Ende Mai gestartete 20-minütige Sendung „Mayrs Magazin – Wissen für alle“ erreichte freitags auf ORF 2 im Schnitt 238.000 Zuseher bei 19 Prozent Marktanteil.

ServusTV steigerte sich um 0,2 Prozentpunkte auf 3,4 Prozent Marktanteil in der Gesamtzielgruppe und war damit stärkster heimischer Privatsender. In der Kernzielgruppe erreichte der Sender 2,3 Prozent Marktanteil und war somit gegenüber dem Vorjahresmonat stabil. In einer Aussendung wird der Anstieg unter anderem auf quotenstarke Motorsport-Übertragungen und den Jahresbestwert der „Servus Nachrichten 19:20“ mit 9,6 Prozent Marktanteil am 24. Juni zurückgeführt.

Die ProSiebenSat.1Puls4-Sendergruppe erreichte mit ihren vier Österreichsendern (Puls 4, ATV, ATV2, Puls 24) 7,1 Prozent Marktanteil in der Gesamtzielgruppe. In der Kernzielgruppe, auf die sich die vier Sender fokussieren, kam man auf 11,3 Prozent Marktanteil. Dabei verlor ATV sowohl in der Gesamtzielgruppe (2,6 Prozent, minus 0,5 Prozentpunkte) als auch in der Kernzielgruppe (4,1 Prozent, minus 0,3 Prozentpunkte).

Puls 4 verzeichnete einen leichten Marktanteilsverlust (3,0 Prozent, minus 0,2 Prozentpunkte). Bei den 12- bis 49-Jährigen legte der Privatsender dagegen um 0,2 Prozentpunkte zu. Mit 5,1 Prozent Marktanteil war er somit stärkster heimischer Privatsender in der Kernzielgruppe. Als Juni-Highlight wird in einer Aussendung ein Rekord für „Café Puls“ angeführt. 34,8 Prozent (12-49) sei der zweitstärkste Marktanteil in der Formatgeschichte. Der Nachrichtensender Puls 24 legte leicht auf 0,5 Prozent Marktanteil zu (plus 0,1 Prozentpunkte). In der Kernzielgruppe erreichte der Sender 0,6 Prozent Marktanteil (plus 0,2 Prozentpunkte).

Oe24.tv verzeichnete bei den Privatsendern den höchsten Zuwachs im Vergleich zum Juni des Vorjahres. Um 0,4 Prozentpunkte steigerte sich der Nachrichtensender der Mediengruppe „Österreich“ und erreichte damit 1,1 Prozent Marktanteil. Bei den 12- bis 49-Jährigen betrug der Zuwachs 0,8 Prozentpunkte, was in einem Marktanteil von 1,7 Prozent resultierte. Oe24.tv hebt in einer Aussendung speziell die Live-Übertragungen von Pressekonferenzen an Vormittagen hervor. Dabei wurde am 29. Juni ein Marktanteilshoch von 33 Prozent in der Kernzielgruppe erreicht.