TV-Quoten im März: Leichtes Minus für ORF-Sendergruppe
Der März bietet ein buntes Bild aus Marktanteilszuwächsen und -verlusten bei den österreichischen TV-Sendern. Die ORF-Sendergruppe baute laut Teletestdaten gegenüber dem Vorjahresmonat leicht auf 35,3 Prozent Marktanteil ab (minus 0,7 Prozentpunkte). Zurückzuführen ist der Rückgang auf ORF 2, dessen Verluste vom zulegenden ORF 1 nicht gänzlich kompensiert werden konnten. Im Privatbereich legten ServusTV und ATV zu, Puls 4 war mit einem Marktanteilsrückgang konfrontiert.
ORF 1 legte von 10,4 Prozent auf 11,4 Prozent Marktanteil in der Gesamtzielgruppe (12+) zu und erzielte damit den besten März-Wert seit 2017. Bei den 12- bis 49-Jährigen (Kernzielgruppe) lag jedoch ein Rückgang von 12,7 Prozent auf 11,9 Prozent Marktanteil vor. ORF 1 punktete speziell mit der neuen Staffel „Dancing Stars“, der Öko-Thriller-Serie „Der Schwarm“ oder auch sportlichen Übertragungen von der Formel 1 und der EM-Qualifikation der Herren-Fußballnationalmannschaft.
ORF 2 musste in beiden Zielgruppen Rückgänge hinnehmen. In der Gesamtzielgruppe kam der öffentlich-rechtliche Sender auf 20,9 Prozent Marktanteil (minus 1,3 Prozentpunkte), in der Kernzielgruppe auf 9,7 Prozent Marktanteil (minus 3 Prozentpunkte). Damit lag der Sender unter den Werten der informationslastigen Coronajahre 2020 bis 2022. Neben den gewohnt quotenstarken Sendungen „ZiB 1“ und „Bundesland heute“ zog auch „Tatort: Magic Mom“ vom 5. März ein Millionenpublikum an. Ein „Bewusst gesund“-Schwerpunkt zum Thema „Unser Herz“ erreichte über drei Mio. Zuseher (weitester Seherkreis). Die Live-Berichterstattung zur Kärntner-Landtagswahl stieß mit ca. 3,2 Mio. Zusehern auf etwas höheres Interesse.
ServusTV konnte deutlich zulegen und verwies auf den stärksten März der Sendergeschichte. In der Kategorie 12+ steigerte sich der Salzburger Privatsender auf 4,4 Prozent Marktanteil (plus 0,5 Prozentpunkte) und war damit führender österreichischer Privatsender. Bei den 12- bis 49-Jährigen wuchs der Marktanteil von 3,0 auf 3,6 Prozent an. Punkten konnte ServusTV mit Formel 1 und EM-Qualifikationsspielen der Herren-Fußballnationalmannschaft, aber auch den Vorabendnachrichtensendungen „Servus am Abend“ (8,4 Prozent Marktanteil) und „Servus Nachrichten“ (8,7 Prozent Marktanteil), die Monatsrekorde verbuchten.
Die ProSiebenSat.1Puls4-Gruppe kam mit ihren vier Österreichsendern (Puls 4, ATV, ATV2, Puls 24) auf insgesamt 7,4 Prozent Marktanteil und landete damit beim selben Wert wie im März des Vorjahres. In der Kernzielgruppe verbuchte die Gruppe 11,5 Prozent Marktanteil und blieb damit ebenfalls weitgehend stabil.
ATV war mit 2,9 Prozent Marktanteil stärkster Österreichsender der Gruppe (plus 0,4 Prozentpunkte). 4,7 Prozent Marktanteil in der Kernzielgruppe (plus 0,6 Prozentpunkte) bedeuteten zudem Platz 1 unter den österreichischen Privatsendern. Überdurchschnittlich performten für ATV bei den 12- bis 49-Jährigen etwa die 17. Staffel „Teenager werden Mütter“ (12,5 Prozent Marktanteil) und die 9. Staffel „Geschäft mit der Liebe“ (10,3 Prozent Marktanteil).
Puls 4 erreichte in der Kategorie 12+ 2,6 Prozent Marktanteil (minus 0,5 Prozentpunkte). In der Kernzielgruppe kam der Privatsender auf 4,4 Prozent Marktanteil (minus 0,9 Prozentpunkte). Auf reges Interesse stieß etwa das Frühstücksfernsehen „Café Puls“ mit 34,3 Prozent Marktanteil (12-49).
Puls 24 blieb mit 0,8 Prozent Marktanteil in der Gesamtzielgruppe stabil. In der Kernzielgruppe verlor der Nachrichtensender 0,2 Prozentpunkte und landete damit bei 0,8 Prozent Marktanteil. Neben Infoberichterstattung wie den Sondersendungen zur Kärntner Landtagswahl punktete Puls 24 auch mit Sport. Die Eishockey-Halbfinalpartie KAC gegen Red Bull Salzburg bescherte dem Sender am 26. März einen Marktanteil von bis zu 4,5 Prozentpunkte (12-49).
Oe24.tv blieb mit 1,2 Prozent Marktanteil stabil. In der Kernzielgruppe verbuchte der Sender der Mediengruppe Österreich mit 1,0 Prozent Marktanteil (minus 0,4 Prozentpunkte) allerdings einen Rückgang. Zuseherstärkste Sendung war die Analyse zur Kärnten-Wahl am 5. März mit insgesamt 164.000 Zusehern.