TV-Quoten im Mai: ORF 1 legte zu, ServusTV mit Rekordwerten

Die ORF-Sendergruppe hat ihren Marktanteil im Mai vor allem dank Zuwächsen bei ORF 1 leicht gesteigert. Laut Teletestdaten stieg der Marktanteil gegenüber dem Vorjahresmonat um 0,2 Prozentpunkte auf 31,9 Prozent. Bei den Jüngeren (12-49) fiel das Plus mit 1,4 Prozentpunkten auf nunmehr 23,5 Prozent Marktanteil deutlicher aus. ServusTV durfte sich in Gesamt- und Kernzielgruppe über Rekordmarktanteile seit Senderbestehen freuen. ATV und Puls 4 bauten ab.

ORF 1 stemmte das Plus des öffentlich-rechtlichen Rundfunks. In der Gesamtzielgruppe (12+) legte der Sender auf 8,2 Prozent zu (plus 1,1 Prozentpunkte). In der Kernzielgruppe (12-49) war der Zuwachs mit 1,6 Prozentpunkten (11,6 Prozent Marktanteil) noch deutlicher. Zurückzuführen ist das etwa auf Formel 1-Übertragungen aus Barcelona und Monaco, die finalen Folgen der Blackout-Serie „Alles finster“, das Finale der Gesangstalenteshow „Starmania“ oder auch die Übertragungen von Semifinale und Finale des „Eurovision Song Contests“.

ORF 2 verbuchte dagegen in der Gesamtzielgruppe einen Rückgang von 0,6 Prozentpunkten auf 20,6 Prozent Marktanteil. In der Kernzielgruppe blieb der öffentlich-rechtliche Sender mit 10 Prozent Marktanteil weitgehend stabil. Punkten konnte ORF 2 abseits von Dauerbrennern wie der „ZiB“, „Bundesland heute“, dem „Tatort“ oder Rosenheim Cops“ etwa mit Karl Plobergers „Paradies daheim – Die schönsten Gärten Österreichs“, das mit 619.000 Zusehern bzw. 23 Prozent Marktanteil den bisherigen Topwert erreichte.

ServusTV konnte sich über den besten Monat seit Sendestart freuen. In der Gesamtzielgruppe steigerte sich der Salzburger Privatsender von 4,2 Prozent auf 4,7 Prozent Marktanteil und war damit stärkster heimischer Sender unter den Privaten. In der Kernzielgruppe wurde mit 4,2 Prozent (plus 1,0 Prozentpunkte) erstmals die 4-Prozent-Marke übersprungen. Die Rekordquote ist mitunter auf Live-Motorsport und Fußballübertragungen zurückzuführen. So lag der Marktanteil beim Europa-League-Finale bei 23 Prozent, beim Champions-League-Finale bei 28,4 Prozent. Im Vor- und Hauptabend waren einmal mehr die Formate „Quizmaster“ (6,5 Prozent Marktanteil), „Servus Nachrichten 19:20“ (8 Prozent Marktanteil) oder „Talk im Hangar-7“ (6,4 Prozent Marktanteil) Quotentreiber.

Die vier Österreichsender der ProSiebenSat.1Puls4-Gruppe (Puls 4, ATV, ATV2, Puls 24) kamen gemeinsam auf 7,5 Prozent Marktanteil (minus 0,7 Prozentpunkte). Bei den 12- bis 49-Jährigen – auf welche die Sendergruppe fokussiert – betrug das Minus 2,0 Prozentpunkte, womit 10,8 Prozent Marktanteil erreicht wurden.

Puls 4 verlor in der Kategorie 12+ 0,3 Prozentpunkte und kam damit auf 3 Prozent Marktanteil. In der Kernzielgruppe musste der Privatsender ein Minus von 0,5 Prozentpunkten hinnehmen, blieb mit 4,7 Prozent Marktanteil in dieser Kategorie aber stärkster heimischer Privatsender. ATV verlor in der Gesamtzielgruppe 0,6 Prozentpunkte (2,7 Prozent Marktanteil) und in der Kernzielgruppe 1,2 Prozentpunkte (4 Prozent Marktanteil). Entertainmentformate wie „Tinderreisen“ und „Amore unter Palmen“ sorgten in der Primetime dennoch für einen für den Sender überdurchschnittlichen Marktanteil von 5,4 Prozent (12-49).

Puls 24 konnte gegenüber dem Vorjahresmonat zulegen. Der Nachrichtensender steigerte sich in der Gesamtzielgruppe auf 0,8 Prozent Marktanteil (plus 0,3 Prozentpunkte) und in der Kernzielgruppe auf 0,9 Prozent Marktanteil (plus 0,2 Prozentpunkte), womit der bisher stärkste Mai in der noch jungen Sendergeschichte vorlag. Punkten konnte Puls 24 etwa mit einem „Ibiza-Abend“, der mit 5,5 Prozent Marktanteil bei den 12- bis 49-Jährigen die zweitstärkste Primetime in der Geschichte des Nachrichtensenders bescherte.

Oe24.tv blieb in der Gesamtzielgruppe mit 1,1 Prozent Marktanteil weitgehend stabil. In der Kernzielgruppe setzte es für den Sender der Mediengruppe Österreich ein Minus in der Höhe von 0,7 Prozentpunkten, womit ebenfalls 1,1 Prozent Marktanteil verbucht wurden. In einer Aussendung wurde speziell die Talk-Show „Fellner!Live“ hervorgestrichen, die etwa am 31. Mai einen Marktanteil von 3,6 Prozent (12+) bzw. 4,2 Prozent (12-49) erreichte.