Die Aufmerksamkeitsspanne beim Lesen ist futsch

Sprache wird oft als bloßer Soft Skill betrachtet, als ein weicher Faktor ohne greifbare Auswirkungen. „Doch die Realität sieht anders aus – sie ist alarmierend, verspricht aber auch große Chancen“. Erklärt Gidon Wagner, Founder und CEO der WORTLIA Tools GmbH im Gespräch mit Otto Koller, Herausgeber MedienManager.

„Die Schäden, die durch komplexe Kommunikation entstehen, sind nicht nur fühlbar, sie lassen sich in Geld und Zeit messen und erreichen erschreckende Ausmaße. „Es macht mich sprachlos, dass laut der Universität Hamburg 68 Prozent der Informationen von Behörden und Unternehmen für die meisten Menschen zu komplex sind. Stell Dir vor, wie viel einfacher unser (Berufs-)Leben sein könnte, persönlich und in Organisationen, wenn wir klare Sprache verwenden würden. Klare Sprache ist nicht nur hilfreich, sie ist ein gut untersuchter Faktor für persönlichen und beruflichen Erfolg – klare Sprache ist bares Geld.“ Ist Gidon Wagner überzeugt.

Fakt ist: Menschen lesen online nur maximal 28 Prozent Ihrer Texte – oft sogar nur noch 20 Prozent. Der Bundesverband Digitalpublisher und Zeitungsverleger (BDZV) weist in seinem Jahresbericht 2024 darauf hin, wie wichtig klare und einfache Sprache für den Journalismus ist. Patrick Klingberg aus Hamburg schreibt in seinem Beitrag im BDZV-Jahresbericht: „Klartext ist der beste Weg, den Bedürfnissen eines schwindenden Publikums besser gerecht zu werden.“

 

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