Marken schaffen Milliarden

Neue Studie: Heimische Markenprodukte sichern 144.000 Arbeitsplätze, zahlen 5,43 Mrd. Euro Steuerleistung durch heimische Markenprodukte an den Staat und erbringen eine wirtschaftliche Leistung in der Höhe von 11,25 Milliarden Euro.

© Österreichischer Verband der Markenartikelindustrie/Richard Tanzer
Der volkswirtschaftliche Nutzen von Marken in Österreich: v.l.n.r. Josef Braunshofer (Präsident des Markenartikelverbands), Günter Thumser (Geschäftsführer des Markenartikelverbands), Silvia Lang (Präsidentin des Wiener Praterverbands), Mariusz Jan Demner (Chairman Demner.Group), Univ.-Prof. Dr. Christian Helmenstein (Chefökonom der Industriellenvereinigung)
© Österreichischer Verband der Markenartikelindustrie/Richard Tanzer

Marken sind mehr als Produkte – sie sind ein zentraler Wirtschaftsfaktor. Das zeigt eine aktuelle Studie des Österreichischen Verbands der Markenartikelindustrie (MAV) gemeinsam mit dem Wirtschaftsforschungsinstitut Economica unter der Leitung von Univ.-Prof. Dr. Christian Helmenstein. Erstmals wurde der volkswirtschaftliche Fußabdruck der Marken-Originale in Österreich umfassend ermittelt: Sie schaffen jährlich 11,25 Mrd. € Wertschöpfung, sichern 144.000 Arbeitsplätze und tragen 5,43 Mrd. € an Steuern und Abgaben bei.  Die Zahlen zeigen klar: Heimische Marken sichern Stabilität, Beschäftigung und Standortqualität – und liefern fundierte Impulse für Wirtschaft, Politik und Gesellschaft.

 

„Marken sind weit mehr als Konsumgüter – sie fungieren als zentraler Motor der österreichischen Wirtschaft“, so Josef Braunshofer, Präsident des Markenartikelverbands. „Sie schaffen hochwertige Arbeitsplätze, treiben Innovation und sichern unseren Standort nachhaltig. Im dritten Jahr der Rezession wirtschaftlich enorm wichtig für Österreich.“

 

Wirtschaftsmotor Marke: 11,25 Mrd. € Wertschöpfung

Die von Marken-Originalen erzeugte Wertschöpfung verteilt sich auf 4,86 Mrd. € in der Produktion und 6,39 Mrd. € in Handel und Logistik. Jeder in Marken investierte Euro löst im Schnitt zusätzliche 1,46 € an Wirtschaftsleistung aus – durch Zulieferer, Dienstleister und Konsum. Dieser Multiplikatoreffekt zeigt, dass starke Marken nicht nur für den Endkunden, sondern für das gesamte Wertschöpfungsnetzwerk wesentliche Impulse setzen.

 

„Die volkswirtschaftliche Bedeutung von Marken löst auf jeder Stufe der Wertschöpfungskette starke Impulse aus“, betont Univ.-Prof. Dr. Christian Helmenstein, Chefökonom der Industriellenvereinigung. „Die Ergebnisse zeigen klar: Wer in Marken investiert, investiert in Standortqualität, Innovationsfähigkeit und fiskalische Stabilität.“

 

Jobschmiede Marken: 144.000 hochwertige Arbeitsplätze

Rund 144.000 Beschäftigte sind direkt oder indirekt in Produktion und Vertrieb von Marken­produkten tätig – mehr als die gesamte Bevölkerung Innsbrucks. Ein genauer Blick auf die direkte Produktionsebene zeigt: Das durchschnittliche Jahresgehalt liegt hier bei 61.000 € – ein klares Zeichen für hohe Qualifikation, Innovationskraft und stabile, zukunftssichere Arbeitsplätze.

 

Steuerkraft Marke: 5,43 Mrd. € für den Staat

Mit 5,43 Mrd. € an Steuern und Abgaben leisten Marken-Originale einen größeren Beitrag als etwa das gesamte Aufkommen aus der Mineralölsteuer und den Pensionsbeiträgen für Beamte zusammen. Das stärkt öffentliche Haushalte – von Bund und Ländern bis zu den Sozialversicherungen – und sichert zentrale staatliche Leistungen.

 

Produktionen von Vorarlberg bis Wien: Flächendeckende Markenpräsenz
Marken-Originale sind in allen neun Bundesländern vertreten. Wien (37,8 % der direkten Beschäftigungseffekte) und Oberösterreich (20,2 %) führen, aber auch kleinere Länder wie das Burgenland (2,4 %) profitieren von Produktions- und Vertriebsstandorten. Bezogen auf die Bevölkerungsgröße liegt Vorarlberg mit dem höchsten Anteil an markenbedingten Beschäftigungseffekten an der Spitze, gefolgt von Wien, Oberösterreich, Salzburg und Burgenland. Diese flächendeckende Verteilung stärkt regionale Wertschöpfungsstrukturen und macht die österreichische Wirtschaft widerstandsfähiger gegenüber Standortrisiken.

 

Marken unter Druck: Wettbewerb und Regulierungen belasten
Während Marken enorme Leistungen für Wirtschaft und Gesellschaft erbringen, sehen sich viele nationale Hersteller durch strukturelle Verzerrungen im Handel unter Druck.

„Hersteller werden zunehmend gezwungen, Eigenmarken zu produzieren – oft unter dem Selbstkostenpreis. Das hemmt Innovation und entzieht vielen Betrieben die ökonomische Grundlage“, warnt Günter Thumser, Geschäftsführer des MAV. Auch neue gesetzliche Auflagen – wie etwa zur Lieferkettenverantwortung – stoßen an Grenzen: „Es ist unfair, staatliche Aufgaben auf Unternehmen zu verlagern“, so Thumser. „Gerade mittelständische Markenunternehmen können die lückenlose Rückverfolgbarkeit oft nicht gewährleisten – das gefährdet Vielfalt und nationale Produktion.“

 

Damit Marken-Originale weiterhin Innovation, Arbeitsplätze und Standortqualität sichern, braucht es verlässlichen Markenschutz, faire Wettbewerbsbedingungen und gezielte Innovationsförderung.

 

100 Jahre MAV: Marken feiern ihre Wirkung

Der Österreichische Markenartikelverband wurde 1925 gegründet und zählt heute 106 Mitglieder – von traditionsreichen Familienunternehmen bis zu international tätigen Konzernen. Das 100-jährige Bestehen wird heuer mit mehreren Initiativen gefeiert: Eine Open-Air-Ausstellung im Wiener Prater von 26.05. bis 01.06.2025 zeigt – auch interaktiv – den Beitrag von Marken zu Nachhaltigkeit, Qualität und Konsumentenverantwortung. Im Februar 2025 lief Europas einzige, jährlich wiederkehrende Gemeinschaftskampagne, heuer bereits zum 29. Mal.

 

„Die Markenartikel-Gemeinschaftskampagne hat über viele Jahre den Kultstatus der einzelnen Marken in einem höchst eindrucksvollen Gesamtauftritt etabliert und ausgebaut: der ‚Club der großen Marken‘. Die gewaltige Sichtbarkeit gemeinsamen Agierens resultiert in Vertrauen – und Vertrauen in Kaufentscheidungen“, sagt Mariusz Jan Demner, Chairman Demner.Group.

 

Quelle:
Bevölkerung Innsbruck: Statistik Austria, Bevölkerung zu Jahresbeginn nach Gemeinden, 2025.

 

Österreichischer Verband der Markenartikelindustrie

Der Österreichische Verband der Markenartikelindustrie (MAV) wurde 1925 gegründet und repräsentiert rund 100 national und international tätige Hersteller aus dem FMCG-Bereich (Fast Moving Consumer Goods). Als freiwillige Interessenvertretung setzt sich der MAV für die nachhaltige Förderung der Marke als Symbol für Qualität, Innovation und fairen Wettbewerb ein. Ein europaweit einzigartiges Zeichen setzt der MAV mit seiner jährlichen Gemeinschaftskampagne, die 2025 bereits zum 30. Mal umgesetzt wird. Anlässlich des 100-jährigen Bestehens zeigt eine interaktive Ausstellung im Wiener Prater von 26.05.-01.06.2025, wie Marken ihr nachhaltiges Engagement sichtbar machen. Präsident ist Josef Braunshofer, Geschäftsführer Günter Thumser. www.mav.at/