Aus Plakat wird Rohstoff

Nach drei Jahren intensiver Forschung bringt TREVISION als weltweiter Branchen-Vorreiter ein funktionierendes Kreislaufsystem für Werbematerialien auf den
Markt. Mit dem Projekt ONE TWO MORROW setzt das Unternehmen neue Maßstäbe: Statt vollflächig bedruckte Werbebanner und Co. nach kurzer Nutzung zu entsorgen, werden sie gesammelt, recycelt und als Rohstoff für neue Flächenwerbung wiederverwertet. Ein echter Stoffkreislauf – und ein wichtiger Schritt gegen Greenwashing und Abfall in der Werbebranche. Als zusätzlichen Anreiz erhalten teilnehmende Unternehmen ein Zertifikat über die errechnete CO₂-Einsparung, basierend auf einer wissenschaftlichen Prüfung durch unabhängige Expert:innen.

Großformatige Flächenwerbung in Geschäften, meterweise bedruckte Plakatwände im Außenbereich – im Einsatz für wenige Wochen, dann ab in die Tonne. So läuft es seit Jahrzehnten
im Werbebereich. Doch was passiert mit all den Werbemitteln, wenn die Kampagne vorbei ist? Meist: nichts. Sie werden entsorgt – thermisch verwertet, wie es offiziell heißt. In Österreich fallen dadurch jedes Jahr viel Abfall und zusätzlich große Mengen CO₂ – etwa das 2,5-Fache des Abfallgewichts – aus der Verbrennung an.

Das Unternehmen TREVISION will das ändern. Der international tätige Großdruck-Anbieter, der kreative Druckprojekte für Kund:innen wie Intersport und Humanic umsetzt, will mit dem Projekt ONE TWO MORROW mehr als nur Sichtbarkeit schaffen, sondern ein echtes Kreislaufsystem für Werbematerialien aufstellen. Warum „echt“? Trevision hat das erste Ziel – die stoffliche Verwertung der Altprodukte – bereits erreicht. Nun arbeitet das Unternehmen am nächsten Schritt: dem Aufbau eines vollständig geschlossenen Stoffkreislaufs, bei dem die Materialien wieder als Ursprungsrohstoff genutzt werden.

© TREVISION
Jürgen Marzi, Geschäftsführer von TREVISION, setzt mit ONE TWO MORROW neue
Maßstäbe für nachhaltige Werbung.
© TREVISION

Mit unseren Großdrucken machen wir Marken sichtbar, aber wir wollen keine Spuren hinterlassen. Ich sehe es als unsere Aufgabe, Verantwortung für das zu übernehmen, was nach der Kampagne übrigbleibt“, erklärt Jürgen Marzi, Geschäftsführer von TREVISION, seine Beweggründe.

„Wir wollten nicht länger zusehen“
Drei Jahre intensive Forschung waren nötig, um dieses Ziel zu erreichen. In Kooperation mit externen Beratungs- und Forschungspartner:innen aus Wissenschaft und Technik hat sich
TREVISION fachübergreifend umfassendes Know-how aufgebaut. „Wir wollten nicht länger zusehen, wie unsere Branche tonnenweise Abfall produziert und sich dann hinter Greenwashing versteckt“, erzählt Marzi. „Also haben wir uns gefragt: Wie kann Werbung nicht nur sichtbar, sondern auch zukunftsfähig sein?

Die Antwort: ONE TWO MORROW – ein durchdachtes, online für jedes teilnehmende Unternehmen nachvollziehbares Kreislaufsystem, das ausgedientem Werbematerial nicht nur ein zweites Leben schenkt, sondern es vollständig in den Materialkreislauf rückführt – ergänzt durch ein Zertifikat über die CO₂-Einsparung, basierend auf unabhängiger wissenschaftlicher Prüfung. Der Recyclingprozess beginnt dort, wo andere aufhören: Nach der Kampagne werden die Werbemittel gesammelt, im burgenländischen Werk von TREVISION vorsortiert, analysiert, zerkleinert, kompaktiert und schließlich zu Regranulat verarbeitet. Dies dient wiederum als Rohstoff für neue Werbeprodukte.

Echter Kreislauf statt leerer Versprechen: Warum das jetzt zählt
TREVISION ist als weltweiter Branchenvorreiter der erste integrierte Druckerei-Betrieb, der auch als Recycling-Betrieb behördlich registriert ist. „Wir investieren nicht in Buzzwords, sondern in funktionierende Prozesse – mit wissenschaftlicher Begleitung, dokumentierter CO₂-Einsparung und konkretem Output“, so Marzi.

Noch ist echte und nachvollziehbare Kreislaufwirtschaft in der Werbung ein Randthema. Nachhaltigkeit endet oft beim Second Use. Doch mit steigenden ESG-Anforderungen, wachsendem
gesellschaftlichem Druck und verschärfenden EU-Vorgaben rückt die Frage nach echter Kreislaufwirtschaft in den Fokus. TREVISION sieht darin eine Chance – nicht nur für das eigene
Unternehmen, sondern für eine ganze Branche.

Wir wollen nicht Teil des Problems sein, sondern Teil der Lösung. Mit ONE TWO MORROW zeigen wir, dass Verantwortung und wirtschaftlicher Erfolg kein Widerspruch sind“, sagt Marzi.